Meerbusch Weniger Einsätze für die Wehr

Meerbusch · Die Zahl der Alarmierungen der Meerbuscher Feuerwehr ging 2011 um 9,5 Prozent zurück. Das ist der niedrigste Wert seit 2006. Grund ist vor allem das Ausbleiben von Sturm und starken Regenfällen.

 Im April brannten in Osterath wieder reihenweise Autos.

Im April brannten in Osterath wieder reihenweise Autos.

Foto: Archiv

Recht zufrieden blickte die Freiwillige Feuerwehr am Montag auf 2011 zurück. Zu 460 Einsätzen wurden die Frauen und Männer um Wehrleiter Herbert Derks alarmiert. Das sind 44 Einsätze weniger (9,5 Prozent) als 2010. Dies ist der niedrigste Wert seit 2006. Grund für den Rückgang ist das Ausbleiben schwerer Unwetter.

2011 verzeichnet die Statistik "nur" 19 Sturm- und 18 Wassereinsätze. Hauptaufgabengebiet ist weiterhin die Technische Hilfe (etwa nach Unfällen), die mit 49 Prozent in der Statistik erscheint. In 24 Prozent rückte die Wehr zu einem Brand aus. In 27 Prozent wurde die Wehr nicht tätig, da sich die Situation vor Ort anders darstellte als zum Zeitpunkt des Notrufs. Kein Feuerwehrmitglied wurde verletzt.

Brandeinsätze Zu den größten Brandeinsätzen zählten zwei ausgedehnte Kellerbrände in Lank-Latum. Im März waren 65 Kräfte mehrere Stunden damit beschäftigt, die Flammen im Keller eines Einfamilienhauses an der Fliederstraße zu löschen. Erschwert wurde dies durch extreme Hitze und pechschwarzen Rauch. Die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon.

Ähnlich erging es rund 30 Bewohnern eines Mehrfamilienhauses In der Loh, die Mitte Dezember das Gebäude frühzeitig verlassen konnten. Auch der Brand in einem Reihenhaus in Bösinghoven im Juni wurde durch ein Großaufgebot an Rettungskräften bekämpft. Vereinzelt wurde die Feuerwehr zu Bränden gerufen, die durch Elektrogeräten entstanden: Anfang Januar brannten am Pullerweg und im Juli an der Barbara-Gerretz-Straße in Osterath Kühlschränke.

Brandstiftungen Immer wieder kosten Brandanschläge auf Autos und Containerbrände die Nachtruhe von Feuerwehrleuten. Höhepunkt war der April, als in Osterath acht Autos angezündet wurden. Im Oktober löschte die Feuerwehr auf dem Lanker Kirmesplatz zwei in Brand gesteckte Wohnwagen.

Technische Hilfeeinsätze Nachhaltig ist den Feuerwehrleuten ein Unfall im Juli im Gedächtnis gebliebe. Ein 18-jähriger Düsseldorfer hatte auf der A57 die Kontrolle über eine 400 PS starke Corvette verloren und war nach mehreren Überschlägen in einem Osterather Maisfeld zum Stehen gekommen. Für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät. Der Beifahrer wurde schwer verletzt. 40 Verkehrsunfälle hatten 2011 einen Feuerwehreinsatz zur Folge. Insgesamt 46 Mal wurden Ölspuren beseitigt.

Kita-Evakuierung Im Oktober sorgte eine defekte Gasleitung für Aufruhr unter anderem in einem Kindergarten in Büderich. Ein Bagger hatte die Leitung bei Bauarbeiten beschädigt. Die Kita wurde von der Feuerwehr aus Sicherheitsgründen geräumt, Kinder und Erzieherinnen wurden in die Räumlichkeiten der Evangelischen Kirche gebracht.

(RP)
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