Meerbusch Wochen der Entscheidung

Düsseldorf · Politisch stehen Meerbusch die interessantesten Wochen des Jahres bevor. Mehrere Projekte nähern sich der Entscheidung – und auch unangenehme Überraschungen müssen bewältigt werden.

Für Meerbuschs Schwarz-Grüne Zusammenarbeit dürften die kommenden Wochen zur Nagelprobe werden. Diskussionen und Entscheidungen zu diversen wichtigen Themen stehen an.

Ostara-Bebauung Die Verwaltung hat dem Investor in den Sommerferien eine Liste mit Änderungswünschen von CDU/Grünen vorgelegt. Schwarz-Grün fordert darin die Drehung des Frischemarktes mit dem Eingang Richtung Norden zu einer neuen Promenade. Die Immobiliengesellschaft Carat besteht jedoch darauf, die markante Schauseite und den Eingang nach Süden, Richtung Meerbuscher Straße, zu legen. Als Kompromiss bietet Carat die Ansiedlung von Gastronomie in umliegenden Gebäuden an der Nordseite an. Beim Thema Frischemarkt-Parkplätze scheint sich eine Einigung auf 343 Parkplätzen plus einen Grünstreifen abzuzeichnen. Das Thema wird morgen im Planungsausschuss diskutiert.

U3-Ausbau Die Vollbremsung des Landes bei der Bezuschussung von Kita-Umbauten hat die Politik in den Ferien kalt erwischt. Nun fehlen 2,3 Millionen Euro, die bereits fest eingeplant waren. Acht Projekte liegen auf Eis, unter anderem auch die Evangelischen Kita-Neubauten in Büderich und Osterath. Die Parteien bereiten gerade eine Resolution an das Land vor. Diskutiert wird das Thema unter anderem im Jugendhilfeausschuss. Mit Spannung warten die Kitas darauf, ob Meerbusch wohl "Härtefall-Geld" des Landes bekommt.

Blaue Tonnen 6000 Blaue Tonnen gibt es in Meerbusch. Die Abholung durch den privaten Entsorger ist für die Bürger kostenlos. Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hat der Kreis dem Entsorger das (äußerst profitable) Geschäft mit dem Altpapier ab Januar 2011 verboten. Der Bau- und Umweltausschuss soll nun übermorgen entscheiden, ob die Bürger ihr Altpapier wieder selbst zu den Papiercontainern bringen oder für das Leeren der Blauen Tonne bezahlen müssen. Bei der Bezahl-Option stellt sich auch die Frage, ob dann nur Blaue-Tonnen-Nutzer oder alle Haushalte zur Kasse gebeten werden sollen.

Sportplatz Strümp Die Ratspolitiker müssen sich zurzeit durch einen Berg von 174 Einwendungen zum aktuellen CDU/Grünen-Plan arbeiten. Dieser sieht einen Kunstrasenplatz hinter dem Meerbusch-Gymnasium vor, je 100 Meter von Mönkesweg und Heinrich-Heine-Straße entfernt. Angesichts der Zahl der Einwendungen wird über den Bebauungsplan wohl erst im Herbst endgültig abgestimmt.

(RP)
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