Meerbusch Wohnpark Meerbusch: "Es läuft noch nicht rund"
Meerbusch · Nach erneuten Beschwerden prüfte gestern der Medizinische Dienst der Krankenversicherung
Die Heimaufsicht des Rhein-Kreises Neuss und Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) Nordrhein haben gestern dem Seniorenwohnpark Meerbusch in Strümp erneut einen Besuch abgestattet. "Es hat eine Prüfung aus aktuellem Anlass sowohl im Seniorenwohnpark Meerbusch als auch im Medina-Heim stattgefunden", bestätigte Barbara Marnach, Sprecherin des MDK Nordrhein. Mehrere Betreuer hätten sich beim MDK über die Zustände in dem Seniorenheim beschwert. Beide Häuser gehören zum Marseille-Konzern.
Wie unsere Zeitung berichtete, lag der Seniorenwohnpark Meerbusch im jüngsten Qualitätsbericht des MDK mit einer Gesamtnote von 2,9 deutlich unter dem Landesschnitt von 1,2. Besonders im Bereich "Pflege und Hygiene" stellten die Gutachter Mängel fest. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Wie die Polizei auf Anfrage bestätigte, kam es in der jüngeren Vergangenheit auch häufig zu Diebstählen aus den Zimmern der Bewohner.
"Es läuft noch nicht alles rund", berichtet Vize-Landrat Jürgen Steinmetz. "Wir sind da weiterhin eng dran, das ist auch nötig." Der Rhein-Kreis Neuss nimmt die Aufgabe der Heimaufsicht wahr. Steinmetz' Mitarbeiter waren gestern ebenfalls vor Ort in dem Pflegeheim. "Das ist mittlerweile aber Routine. In den letzten Wochen waren wir regelmäßig vor Ort." Probleme gebe es vor allem beim pflegerischen Zustand der Bewohner und bei der Vergabe von Medikamenten. "Wir haben aber auch ein Auge auf Qualität und Quantität des Personals."
