Mettmann Die Tür ist zu bei der GVM

Mettmann · Die Gesellschaft Verein hat ihr Haus geschlossen und sucht einen Käufer. Noch offen ist, wie es mit der Vereinigung weitergeht. Der Plan, mit der Pacht aus der Gastronomie im Haus zu bleiben, ging nicht auf.

 Für die Gastronomie in ihrem Vereinshaus fand die GVM keinen neuen Pächter. Nun ist das Restaurant – wie das Clubhaus – geschlossen.

Für die Gastronomie in ihrem Vereinshaus fand die GVM keinen neuen Pächter. Nun ist das Restaurant – wie das Clubhaus – geschlossen.

Foto: privat

Die Gesellschaft Verein zu Mettmann (GVM) muss ihr Vereinshaus an der Beckershoffstraße verkaufen. Mit dem Erlös sollen die Schulden der GVM getilgt werden. Ab heute ist das Domizil der Gesellschaft geschlossen. Dies ist der Hauptbeschluss der außerordentlichen Mitgliederversammlung, die am Montagabend getagt hatte.

 Friedhelm Kückels.

Friedhelm Kückels.

Foto: Janicki

"Wir mussten die Reißleine ziehen, um eine Insolvenz zu vermeiden", sagte Vorstandsmitglied Friedhelm Kückels. Bei einer Insolvenz hätten die Mitglieder kein Mitspracherecht mehr, an wen und zu welchem Preis ihr Haus verkauft wird.

Wohnungen statt Vereinshaus

Für das Gebäude gebe es bereits mehrere Interessenten. Unter anderem auch der Investor, der das Haus von der GVM kaufen und es dann an sie zurück verpachten wollte. Doch aus diesem Plan wurde nichts: "Wir brauchten dazu einen Pächter für die Gastronomie. Mit den Einnahmen hätten wir wiederum unsere Pacht an den Besitzer bezahlen können", sagte Kückels. Doch es fand sich kein geeigneter Betreiber für das Restaurant 1861, das in den letzten Monaten in eigener GVM-Regie geführt worden war. Jetzt laufen Verhandlungen mit möglichen Investoren. "Wir gehen nicht davon aus, dass erneut eine Gastronomie einziehen wird", sagt Kückels. Möglicherweise plant der neue Eigentümer an der Beckershoffstraße einen Neubau mit stadtnahen Wohnungen. Denkbar, zumal auch das Nachbargrundstück zum Verkauf steht. "Das GVM-Haus steht nicht unter Denkmalschutz, lediglich die Fassade", so Kückels. Der neue Besitzer könne also das renovierungsbedürftige Haus abreißen und einen Neubau errichten. Voraussetzung: Die Schieferfassade bleibt erhalten.

Noch völlig offen ist, was mit der Gesellschaft Verein passiert. "Wir müssen uns Gedanken machen, wie es weiter geht", sagt Vorstandsmitglied Kückels. Wo man sich künftig trifft, wie das Vereinsleben sich gestalten wird, und ob der Verein noch eine Zukunft hat, all dies sind Fragen, die noch geklärt werden müssen.

Mitglieder wollen austreten

In der Generalversammlung gab es Mitglieder, die laut mit dem Gedanken gespielt haben aus der GVM auszutreten. "In einer solchen Situation müssen alle an Bord bleiben" entgegnet Kückels. Die Kücheneinrichtung, das Mobiliar und andere Gegenstände sollen — falls dies der neue Eigentümer nicht übernimmt — verkauft werden.

Diejenigen, die die Gastronomie beziehungsweise die Räume für Veranstaltungen gebucht haben, ist mitgeteilt worden, dass das Haus geschlossen wird. "Die meisten haben Verständnis gezeigt, lediglich einer hat sauer reagiert", sagt Kückels. Mehr zur Lage der GVM unter

(RP/ila)
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