Mettmann Ein Garten voller Kunst

Düsseldorf · Am Haus Hildener Künstler ist eine Ausstellung unter freiem Himmel zu sehen. Schon die Titel der Objekte wie "Fischkino", "Totempfahl" oder "Kinder dieser Welt" lassen auf große Vielfalt schließen.

HILDEN/HOCHDAHL Bei der zweiten Auflage des Skulpturengartens im Haus Hildener Künstler H6, idyllisch an der Hofstraße gelegen, erwies sich Petrus als Kunstfreund. Es war herrliches Wetter. So gab es für die Hochdahlerin Henriette Astor keinen Grund zur Klage. Bei sommerlichen Temperaturen konnte die Malerin sowie Kuratorin und Organisatorin anlässlich der Eröffnung der Skulpturen-Ausstellung nicht nur die beteiligten 15 Künstlerinnen und Künstler, sondern auch ein großes Publikum begrüßen.

Künstler im Austausch

"Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, erneut künstlerische Offenheit zu demonstrieren, dass sich neben sieben Mitgliedern unseres Künstlervereins weitere acht Gastkünstler an dieser Ausstellung beteiligen und so zur künstlerischen Vielfalt beitragen", sagte Henriette Astor. Die Gastkünstler kommen aus Berlin, Düsseldorf, Leichlingen, Neukirchen, Solingen und Wuppertal. Sie wurden gezielt von Vereinsmitgliedern für den Skulpturengarten 2008/2009 angesprochen. Sie präsentierten ihre Arbeiten: Peter Amann, Desirée Astor, Bernd Bodechtel, Milan Cedl, Martyn Hahn, Barbara Joliet, Dirk Kappellusch, Gudrun Kleffe, Hubertus Knopff, Gerd Freiherr von Piwkowski, Heinz-Uwe Schorn, Konrad Simon, Ursula Walcher, Peter Weisner und Bertold Welter.

Auch diesmal gab es keine thematischen Vorgaben. Lediglich die Größe des Gartens und die Witterungsbeständigkeit — wegen der langen Ausstellungsdauer — stellten an alle die gleiche Herausforderung. Bei den Arbeiten von Barbara Joliet hat indes die Verwitterung als natürlicher Prozess eine integrative Funktion. In Anlehnung an Dada-Gedichte hat sie den Gesang von Singvögeln, etwa der Nachtigall oder der Feldlerche, in Form von Merksprüchen auf Tafeln festgehalten. Doch die künstlerische Erinnerung der Naturfreundin an die Schönheit der Natur ist vergänglich. "Zwar sind die Tafeln entsprechend imprägniert, aber mit der Zeit verwittern auch sie, und das ist beabsichtigt", sagt Joliet.

Abstrahierende Strenge kennzeichnet den steinernen "Totempfahl" von Bernd Bodechtel. Leichtigkeit lässt das Sonnensegel von Ursula Walcher erkennen und kindliche Freunde an der Kinetik das Objekt "Fischkino" von Hubertus Knopff und Heinz-Uwe Schorn.

Kurse für den Nachwuchs

Doch Zuschauen ist nicht alles. "Wir würden uns freuen, wenn insbesondere auch Kunstkurse von Schulen diese Ausstellung besuchen würden", sagt Henriette Astor. "Für Grundschüler habe ich mir da schon ein pädagogisches Begleitkonzept ausgedacht", so die ehemalige Lehrerin.

(RP)
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