Wülfrath Feuerwehr ist gut aufgestellt
Wülfrath · Beim Neujahrsempfang gibt es Lob und Anerkennung nach dem Einsatz beim Chemieunfall. 169 freiwillige Helfer und Helferinnen gehören der Truppe an. Die Wehr-Führung ehrt die Jubilare.
Mit Respekt und Anerkennung bedankte sich Rainer Ritsche, Erster Beigeordneter der Stadt Wülfrath, bei den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr für ihren Einsatz beim Chemieunfall an der Dieselstraße. "Der Vorfall hat gezeigt, dass die Feuerwehr zu Recht hohes Ansehen genießt. Ihr Engagement ist vorbildlich. Sie riskieren ihre Gesundheit und setzen ihre Freizeit dafür ein, die Bevölkerung zu schützen", sagte der Beigeordnete beim Neujahrsempfang der Feuerwehr auf der Feuerwache an der Wilhelmstraße.
Diesem Lob konnte sich Kreisbrandmeister Michael Lennartz nur anschließen. "Sie haben den Großeinsatz kompetent abgearbeitet, rechtzeitig Unterstützung aus den umliegenden Städten angefordert und sie auch bekommen." Er hob die gute Zusammenarbeit der zehn Feuerwehren im Kreis hervor und setzt auch in Zukunft auf eine starke Gemeinschaft. "So wie Sie am Donnerstag Hilfe bekommen haben, werden Sie auch andere unterstützen."
Tim Kirschner und Thomas Gössel, die im vergangenen Jahr den Lehrgang zur ABC-Abwehr absolviert haben, konnten ihr Wissen im Einsatz an der Dieselstraße unter Beweis stellen. Das Fortbildungsengagement seiner Truppe unterstrich Stadtbrandmeister Rene Rahner. Der Leiter der Wülfrather Feuerwehr beförderte insgesamt 26 Einsatzkräfte nach abgeschlossener Weiterbildung in einen höheren Dienstgrad. "Wir haben viele neue Mitglieder gewonnen und sind vor allem im Nachwuchsbereich stark aufgestellt."
Zu der gesamten Truppenstärke von 169 Feuerwehrleuten gehören 56 Jugendliche. Sie haben sich 2011 auch an der Jahresübung in Erkrath beteiligt. "Unsere Aufgabe war es, die Löschwasserversorgung von einem offenen Gewässer aus sicherzustellen", sagte Stadtjugendfeuerwehrwart Benjamin Hann. Einige seiner Kameraden konnten im September auch bei der Prüfung zur Leistungsspangenabnahme überzeugen.
In der Jugendfeuerwehr hat auch Jürgen vom Bögel 1986 seine ehrenamtliche Laufbahn begonnen. Inzwischen gehört er seit 25 Jahren als Maschinist zur Löschgruppe Flandersbach. "In seiner Freizeit ist er oft im Gerätehaus anzutreffen und hat auch das dortige Fahrzeug mit aufgebaut", sagte Markus Lennartz und verlieh dem Kollegen das Ehrenabzeichen in Silber. Zusammen mit den übrigen Jubilaren zählte Rene Rahner 320 Jahre Einsatz für die Feuerwehr zusammen.
In seinem Rückblick berichtete der Stadtbrandmeister über ein vergleichsweise ruhiges Jahr 2011 mit insgesamt 435 Einsätzen. Die Feuerwehr sei täglich im Durchschnitt 1,2-mal ausgerückt, der Rettungsdienst verzeichnete im Schnitt 8,6 Krankentransporte oder Notfalleinsätze am Tag. Dagegen hat das laufende Jahr mit dem Chemieunfall an der Dieselstraße turbulent begonnen.
