Mettmann Frühe Hilfen für Eltern

Mettmann · Caritas und der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer haben das Eltern-Café MeKi eröffnet. Dort erhalten junge Familien, Schwangere und werdende Väter Tipps rund ums Kind.

Erfolgreich ist das Eltern-Café MeKi angelaufen. In einem großen Raum im ehemaligen Krahwinkelgebäude an der Neanderstraße 68-72 geben Mitarbeiter der Caritas und des SKFM (Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer) Müttern mit Kleinkindern und Schwangeren Tipps rund ums Kind und die Familie.

"Wir haben uns für dieses Bundesprojekt,Frühe Hilfen in der Caritas´ beworben", sagt Klaus Faulhaber-Birghan vom Caritasverband. Auf der Suche nach Räumlichkeiten wurden mit dem SKFM schnell ein Kooperationspartner gefunden, der die gleichen Ziele verfolgt. Nämlich Eltern Hilfestellung bei der Gründung einer Familie und bei der Kindererziehung geben.

Um mit dem Projekt starten zu können, brauchten SKFM und Caritas Geld. Rund 20 000 Euro pro Jahr werden benötigt. Aus dem Ehe- und Familienfond vom Erzbistum Köln floss ebenso Geld wie aus den Kassen der Caritas und des SKFM. Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft spendete das Geld der Hutsammlung für das Café Meki.

Für zwei Jahre ist das Hilfsprojekt gesichert, doch mittel- und langfristig, so Lilo Löffler, Geschäftsführerin des SKFM, "brauchen wir öffentliche Mittel". Das bedeutet: Die Stadt ist in der Pflicht, einen Zuschuss zu leisten. "Vielleicht kann Geld umgeschichtet werden", sagt Faulhaber-Birghan.

Heute besteht die Gelegenheit, mit Verwaltung und Politik ins Gespräch zu kommen. Denn heute ist die offizielle Eröffnung des Eltern-Cafés MeKi. Für die Fragen der jungen Eltern und Schwangeren stehen an drei Tagen in der Woche eine Familienhebamme, eine Familienberaterin, eine Sozialpädagogin und ab Samstag ein Vätergruppenleiter zur Verfügung.

Seit dem ersten Öffnungstag besuchen zehn bis vierzehn Mütter mit ihren Babys und Kleinkindern das Eltern-Café. "Etwa die Hälfte der Frauen hat einen Migrationshintergrund. Die verschiedenen Kulturen werden von allen als Bereicherung empfunden", sagt Rita Rüttger, Bereichsleiterin des SKFM.

Die wichtigsten Themen sind: Fragen zur Gesundheitsvorsorge, Ernährung und Versorgung des Säuglings, Probleme in der Erziehung in der Partnerschaft oder bei Behördenangelegenheiten. "Wir können gegebenenfalls weitergehende Hilfe der Fachdienste, wie Schwangerschafts- und Suchtberatung, Wohnungslosenhilfe, vermitteln", sagt Lilo Löffler. Das Eltern-Café MeKi ist der erste Baustein beim Projekt "Frühe Hilfen". Zukünftig soll das Eltern-Café durch Familienpaten und einen Elternbegleitdienst ergänzt werden. "Die Freiwilligen werden fachlich von uns geschult", sagt Lilo Löffler.

Faulhaber-Birghan rechnet mit 200 Eltern in Mettmann, die das neue Angebot nutzen sollten. "Es bietet die Chance, in Mettmann eine umfassende und effektive Präventionsarbeit für junge Familien zu etablieren", so Faulhaber-Birghan.

Zahlreiche Studien zeigen, dass Familien gerade am Anfang Unterstützung und Beratung rauchen. Häufig können damit schwerwiegende Probleme verhindert werden."

(RP/rl)
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