Erkrath Fußball in Freundschaft

Erkrath · Der FC Parea Schimmelbusch spielte gegen Fortuna Düsseldorf II. Zuvor standen die Junioren von Parea gegen die U-14-Auswahl von Fortuna auf dem Rasen. Die Spiel-Ergebnisse waren nicht entscheidend. Die Begegnung zählte.

 Vor dem Benefizspiel des FC Parea gegen Fortuna Düsseldorf II trat die Nachwuchsmannschaft (in weiß) gegen die U14 der Landeshauptstädter an.

Vor dem Benefizspiel des FC Parea gegen Fortuna Düsseldorf II trat die Nachwuchsmannschaft (in weiß) gegen die U14 der Landeshauptstädter an.

Foto: JD

Würde man vom Ergebnis her denken, dann ist die sportliche Geschichte vom Samstag an der Rankestraße schnell erzählt. Der FC Parea Schimmelbusch verliert 0:7 gegen Fortuna Düsseldorf II und der FCS junior unterliegt der U14-Auswahl der Fortuna mit 0:8. Doch schon vor den beiden Spielen hatte Spielertrainer Thomas Laxa gesagt: "Für uns steht heute das sportliche Fest im Vordergrund. Beim Spiel werden wir wohl keine Chance haben."

Und so kam es dann auch. Es wurde ein großes Fest. Für Parea war es der bisherige Höhepunkt einer über zehn Jahre andauernden Erfolgsgeschichte und für Thomas Laxa ging ein Traum in Erfüllung, ist er doch seit jeher ein glühender Fortuna-Fan. Dass die von ihm gestartet sportliche Integrations-Iinitiative mittlerweile auf breite Anerkennung stößt, verdeutlicht auch die Unterstützung durch die Bundestagsabgeordnete Michaela Noll, die die Schirmherrschaft für das Benefizspiel übernommen hat. Fußball als Integrationsprojekt: Auf diese Möglichkeit haben in den vergangenen zehn Jahren auch DFB und UEFA erfolgreich gesetzt, aber Parea ist dem ganzen schon ein Stück voraus.

Mädchen- und Jungen-Team

Besonders deutlich wird das beim Nachwuchsspiel der juniors gegen die Jungfortunen. Jungen und Mädchen aus allen drei höheren Hochdahler Schulformen und mit unterschiedlicher nationaler Herkunft kämpfen gemeinsam gegen die übermächtigen Düsseldorfer an und mauern sich an der eigenen Strafraumgrenze ein. Nach vorne versucht ab und zu Stürmerin Deborah Tillmanns ihr Glück. Wie viele der jetzigen EM-Stars trägt sie orangefarbene Schuhe und wie vielen von ihnen, ist ihr leider trotz großem Engagement kein Treffer vergönnt. Sie und die anderen Mädchen im Team haben sich ihren Platz in der Mannschaft hart erkämpft. Bei den anfänglichen Planungen zum Fortuna-Spiel wurden sie zunächst aus dem Kader gestrichen, haben dann aber durch gute Leistung überzeugt. "Das Training war schon richtig hart, aber sie wollten dabei sein." erinnert sich Deborahs Mutter Manuela Tillmanns auf der Tribüne.

Torwart Denis Polcyk kann zahlreiche gekonnt herausgespielte Großchancen entschärfen.

Beim Schlusspfiff sinken die juniors dann kurzeitig erschöpft und enttäuscht zu Boden. Doch die Stimmung bessert sich schnell, denn jetzt ist erst einmal eine Wasserschlacht angesagt.

Blauer Himmel über grünem Rasen — das nannte man vor 20 Jahren einmal Fortuna-Wetter. Das Turnier hat allen Spaß gemacht.

(RP)
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