Wülfrath Kartoffeln und Sonne satt

Düsseldorf · Das beliebte Fest und der verkaufsoffene Sonntag locken die Menschen in Scharen in die Innenstadt.Beim Schälwettbewerb gibt es einige spontane Anmeldungen. Die Krone setzt sich am Ende der Wuppertaler Hans Edelmeier auf.

Menschenmengen schoben sich gestern durch die Fußgängerzone. Das 23. Wülfrather Kartoffelfest war bei strahlend schönem Wetter für Einheimische und Auswärtige der Magnet schlechthin. Der Geruch von Bratkartoffel, Reibekuchen, Crêpes und Bratwurst lag in der Luft. Am herbstlich dekorierten Heumarkt verkauften heimische Landwirtschaften ihre Produkte. Bei den Landfrauen, die traditionell mit dem größten Angebot leckerer Kuchen aufwarten, ließen sich Besucher Kartoffelsuppe mit Würstchen bereits zum späten Frühstück schmecken. Kartoffelgerichte gab es in großer Vielfalt: in Folie, asiatisch, als Ecken, als Waffeln mit Lauch und Schinken und vieles mehr.

Dienstleister Geiermann und Körber erklärten ihren Garten am Heumarkt zum Flammkuchenhaus, mit Federweißem zu köstlichen Flammkuchen. Wer nicht nur essen, trinken, klönen, flanieren wollte, konnte am verkaufsoffenen Sonntag des Kartoffelfest-Veranstalters Wülfrath pro in Geschäften noch ein bisschen Einkaufen, zum Kartoffel-Fest-Rabatt. Auch Airbrush-Tatoos und Beautyshooting-Fotos gab es zu Sonderkonditionen.

Landwirt spendet die Knollen

Vor der Bühne Schwanenstraße ging es mittags mit dem Promi-Aufwiegen richtig los. Horst Wilhelm Wessel, "Düsseldorfer Jung", der Gäste von Gourmetmeile und Kartoffelfest mit Fischköstlichkeiten verwöhnt, und Ehefrau Beate ließen sich für den guten Zweck in vorwiegend festkochende Belana aufwiegen. Mit etwas Nachhilfe wurden es 262,5 Kilo. Landwirt Ellsiepen spendete die Kartoffeln. Seine Kollegen Thorsten Frisch und Bernd Kneer lieferten sie an. In Portionen abgepackt werden sie heute in einer Woche die Wülfrather Tafel damit beschenken.

Beim Schälwettbewerb hatten sich im Vorfeld nur wenige Interessenten angemeldet. Wülfrath-pro-Sprecher Andreas Maul machte von der Bühne herunter kräftig Werbung für Mannschafts- und Einzeldisziplin. Plötzlich liefen die spontanen Anmeldungen – mit und ohne eigenes Messer. Den 3. Platz machte eine Gruppe, "Die Damen", den 2. Wülfrath pro, wobei Alexander Muraview mit extra breitem Messer die Schalen nur so spritzen ließ, den 1 Platz Familie Edelmeier aus Wuppertal. Vater Hans war beim Einzelwettbewerb 2008 nur knapp an der Königskrone vorbeigeschrammt. Beim Einzelwettbewerb konnte Mustafa Kurt aus familiären Gründen seinen Titel nicht verteidigen. Ohne ihn kämpften zwölf Einzelbewerber um die Krone. Dazu gehörten auch die jeweils besten aus dem Mannschaftswettbewerb. Nach einsatzfreudigem Schälen und lautstarker Anfeuerung durch zahllose Zuschauer, die so ihre eigenen einheimischen Favoriten hatten, ging die Krone an den Wuppertaler Hans Edelmeier. Er schälte 4520 Gramm Kartoffeln.

(RP)
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