Mettmann Keine Angst vor großen Hunden

Mettmann · Im Stadtwald lernen Kinder, wie man die Körpersprache von Vierbeinern richtig deuten kann. Zwei ausgebildete Therapiehunde sorgen dafür, dass es am Schluss keine Berührungsängste mehr gibt.

 Beim Schnuppertag "Kids and Dogs" im Stadtwald geben Nicole Brinkmann und Katrin Leege von der Mettmanner Hundeschule "Lieblingsviecher" mit den Australian Shepherds Laney (l.) und Leela Tipps für den Umgang mit eigenen und fremden Hunden.

Beim Schnuppertag "Kids and Dogs" im Stadtwald geben Nicole Brinkmann und Katrin Leege von der Mettmanner Hundeschule "Lieblingsviecher" mit den Australian Shepherds Laney (l.) und Leela Tipps für den Umgang mit eigenen und fremden Hunden.

Wie liest man die Körpersprache eines Hundes richtig? Wie gebt man Befehle und führt den Hund an der Leine? Auf diese Fragen rund um den besten Freund des Menschen konnten Kinder von Nicole Brinkmann, Hundetrainerin und Gründerin der Hundeschule "Lieblingsviecher", Antworten erfahren.

Bei der vom Jugendamt Mettmann und den Aulen Mettmannern getragenen Veranstaltungen der "Stadtwald Kids" konnten Kinder, bei denen kein Vierbeiner zu Hause lebt, Berührungsängste abbauen oder eigene Erfahrungen sammeln, was es heißt, einen eigenen Hund zu haben.

"Beim Spazierengehen mit meinen beiden Hunden habe ich gemerkt, dass doch viele Kinder Angst vor Hunden haben oder unsicher sind, wenn einer auf sie zukommt. Besonders, wenn sie, wie es hier erlaubt ist, ohne Leine laufen. Da reagieren auch die Eltern oft übertrieben," erzählt Dieter Quack, langjähriger Mitarbeiter des Jugendamts der Stadt Mettmann. Er ist nun ehrenamtlich bei den "Stadtwald Kids" tätig. Gemeinsam mit Nicole Brinkmann und ihrer Kollegin, Dipl. Sozialpädagogin Katrin Leege, die eine Weiterbildung für tiergestützte Pädagogik absolviert hat, ist er auf die Idee gekommen, diesen Workshop anzubieten.

Bronzene Plakette

"Neben meiner Teilzeitstelle an der Schule für Lernbehinderte in Mettmann arbeite ich als Trainerin bei Nicole Brinkmann und gehe außerdem mit meinen beiden Australian Shepherds, Laney und Leela, regelmäßig in Schulen und Kindergärten sowie in Einrichtungen für Senioren oder auch für psychisch Kranke", sagt Katrin Leege. Beide Aussies sind ausgebildete Therapiehunde, die vierjährige Laney trägt die bronzene Plakette.

Leela hat die Prüfung zwar auch bestanden, da sie aber mit anderthalb Jahren noch zu jung ist, müsse sie sie in einem Jahr noch einmal ablegen, so ihre Besitzerin. Ihre beiden Hunde wie auch Nicole Brinkmanns siebenjähriger Aussi Jack und Jojo, die anderthalb Jahre alte Border-Collie-Hündin, haben es geschafft, dass sich nun auch Leonie genauso wie ihre Zwillingsschwester Caroline traut, die Hunde zu streicheln.

"Sie ist vor zwei Jahren im Urlaub von einem Hund umgerannt und abgeschleckt worden, seitdem hat sie sich nicht mehr an Vierbeiner herangetraut," ist Papa Heiko Adrian erfreut, wie sich ein Tag mit den Vierbeinern auf die Vierjährige ausgewirkt hat.

Zusammen mit den anderen Kindern haben seine Töchter gelernt, wie man mit Hilfe von Kommandos und auch durch Zeichen, die Hunde durch einen Parcours führt. Die Kinder haben erlebt, wie die Schnüffelnasen mit Leckerlies gefüllte Beutel genauso souverän aufspüren, wie die Kinder, die sich im Wald versteckt hatten. Am Ende des Tages gab es noch einen Quiz und für zu Hause das Büchlein "Keine Angst vor großen Hunden".

(krue)
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