Erkrath Kleiner Robin braucht Hilfe

Erkrath · Dem schwerkranken Robin Wüsthoff steht ein hartes Jahr bevor. Der Vierjährige erhält neue Hüftgelenke, muss wochenlang im Gipsbett liegen und zur Reha. Danach würde er gerne erneut eine Delfin-Therapie machen.

 Ellen Rademacher (l.) vom Kindermodegeschäft Himmelreich in Unterbach übergibt eine Spende von 1000 Euro an Robin Wüsthoff und seine Mutter Manuela.

Ellen Rademacher (l.) vom Kindermodegeschäft Himmelreich in Unterbach übergibt eine Spende von 1000 Euro an Robin Wüsthoff und seine Mutter Manuela.

Als die Rheinische Post im Januar 2009 das erste Mal über das Schicksal des kleinen Robin berichtete, brach eine Welle der Hilfsbereitschaft los. Viele Vereine und Bürger sammelten Geld, spendeten Erlöse von Festen und engagierten sich für den heute Vierjährigen, der durch Sauerstoffmangel bei der Geburt an einer spastischen cerebralen Bewegungsstörung leidet. Im vergangenen Jahr konnte Robin eine Delfin-Therapie auf den niederländischen Antillen absolvieren.

Geistig entwickelt sich Robin Wüsthoff ganz normal, aber er kann nicht alleine laufen, nicht alleine stehen und nicht alleine sitzen. Ein knochenharter Vollzeitjob für Mutter Manuela Wüsthoff, die schweren Wochen und Monaten entgegen sieht. "In diesem Jahr bekommt Robin zwei neue Hüftgelenke", sagt Manuala Wüsthoff. Viel schneller als erwartet sind die Gelenke von Robin verschlissen. Dazu müssen die Muskeln verlängert werden, damit er überhaupt eine Chance hat, gehen zu können.

Tochter ebenfalls erkrankt

Die Operation wird aller Voraussicht nach in München statt finden, Manuela Wüsthoff kann mit dem Jungen auf einem Zimmer schlafen. Nach der OP muss der kleine Junge sechs Wochen bewegungsunfähig in einem Gipsbett liegen. Erst dann kann eine Reha beginnen. "Dabei kommen wir gerade erst aus einer dreimonatigen Reha in Meerbusch", sagt die 44-jährige Manuela Wüsthoff. Die Mutter macht sich viele Sorgen, denn ihre große Tochter ist ebenfalls schwer am Herzen erkrankt und muss zur einer Reha nach Münster. "Manchmal weiß ich nicht mehr, wo mir der Kopf steht", sagt Manuela Wüsthoff. Ihr großer Wunsch: Im nächsten Jahr wieder eine Delfin-Therapie auf den niederländischen Antillen machen zu dürfen. Die Therapie im vergangenen Jahr bewertet sie als vollen Erfolg. " Zum ersten Mal in seinem Leben konnte Robin einige Minuten alleine sitzen. Beim Abendessen ist er sogar von ganz alleine aufgestanden und hatte einige Minuten auf seinen eigenen Beinen gestanden", sagt Manuela Wüsthoff.

Damit es im nächsten Jahr wieder klappt, hofft die Familie auf Spenden. Einen Beitrag leistete nun Ellen Rademacher, die in Unterbach das Kindermodegeschäft "Himmelreich" eröffnet hat. Unter dem Motto "Schönes für kleine Erdenbürger" bietet sie am Breidenplatz Markenware, aber auch ausgefallenes selbst produziertes. Ellen Rademacher spendete 1000 Euro an Dolphin Aid. Die Organisation sammelt die Spenden, die für Robin eingegangen sind. Manuela Wüsthoff ist dankbar für die vielen Spenden. Sie hofft, dass bis zum nächsten Jahr genug Geld zusammen kommt, damit Robin wieder mit den Delfinen spielen kann. Rund 6000 Euro sind schon auf dem Konto eingegangen.

(RP)
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