Erkrath/Ratingen Kritiker außen vor bei Pipeline-Forum

Erkrath/Ratingen · Die Gegner der Giftgasleitung von Bayer wurden zu einer Veranstaltung heute Abend in Ratingen nicht eingeladen.

 Mit Mahnmalen, etwa an der der Max-Planck-Straße in Erkrath, machen die Pipeline-Gegner auf ihre Meinung aufmerksam.

Mit Mahnmalen, etwa an der der Max-Planck-Straße in Erkrath, machen die Pipeline-Gegner auf ihre Meinung aufmerksam.

Foto: Pipeline-Gegner

Heute Abend treffen sich zum dritten Mal die Teilnehmer des Forums zur Bayer CO-Pipeline im Angersaal der Ratingen Dumeklemmer-Halle (Stadthalle) an der Schützenstraße in nicht-öffentlicher Runde. Inhaltlich wird es nach Angaben von Bayer auch in dieser Sitzung um das gemeinsam ausgewählte Schwerpunktthema "Sicherheit im Anlagenbetrieb" gehen: Nachdem der Fokus in der vergangenen Sitzung auf Fragen der Sicherheit im Rahmen der Projektierung lag, wird es nun um die Sicherheit im Pipelinebetrieb, bei Instandsetzungen und im Schadensfall gehen.

 Die Pipeline-Gegner werden nicht müde, auf mögliche Gefahren der Leitung hinzuweisen, hier im Bürgerhaus Baumberg mit Bürgermeister Daniel Zimmermann, Dieter Donner und Jochen Heide (von links).

Die Pipeline-Gegner werden nicht müde, auf mögliche Gefahren der Leitung hinzuweisen, hier im Bürgerhaus Baumberg mit Bürgermeister Daniel Zimmermann, Dieter Donner und Jochen Heide (von links).

Foto: Ralph Matzerath

Dazu wird Dr. Andreas Christaras, Mediziner und Mitglied im Forum, über das Krankheitsbild, die Diagnostik und die Behandlungsmethoden bei einer CO-Intoxikation referieren. Die fachliche Brücke zur vergangenen Sitzung werde so Bayer, Jan Spiekhout, Executive Senior Consultant/Senior Pipeline Expert, von DNV Kema Energy & Sustainability, Niederlande, schlagen: Er wird über Sicherheitsmaßnahmen im Betrieb sprechen und dabei auch Aspekte, die in der vorangegangenen Sitzung bereits angesprochen wurden, weiter vertiefen.

Nicht dabei sind bei der nichtöffentlichen Sitzung wie immer die Gegner der CO-Pipeline. Dazu Dieter Donner, Sprecher der Initiativen: "Wir halten solche Umweg-Gespräche für unnötig und verzichtbar. Mittlerweile kommt das anscheinend bei den Noch-Teilnehmern wohl auch an, weil die Beteiligung dort zu bröckeln scheint. Wir können an der Nichtöffentlichkeit bei der Erörterung eines ,öffentlichen' Verfahrens wie der CO-Pipeline leider nicht vorbei. " Zum Bayer-Forum sei man nicht eingeladen: "Und so interessiert uns das auch nicht." Bereits im Mai hatten die Pipeline-Gegner das Angebot von Bayer abgelehnt, über die zwischengeschaltete Agentur Ifok über die Pipeline zu sprechen.

In einem Schreiben an den Bayer-Vorstand erklärten die Vertreter der Interessengemeinschaften gegen die Pipeline, dass sie ein Gespräch nicht für sinnvoll halten, wenn ein von Bayer ausgewählter und bezahlter "Moderator" eingeschaltet wird.

(RP)
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