Mettmann Maroder Spielplatz erhält neue Geräte

Mettmann · Stadt, Eltern und Vereine ziehen in Metzkausen an einem Strang. Bei einem Fest wurde Geld gesammelt.

Eltern kritisieren den Zustand des Spielplatzes an der Hasselbeckstraße in Metzkausen. Aus dem ehemals großen Sandkasten ist verwildertes Brachland geworden, die letzten beiden verbliebenen Spielgeräte befinden sich in einem jämmerlichen Zustand. Weil das Balkengestell der Schaukel marode und verfault ist, hat die Stadt die Schaukeln abgehängt.

"Als erste Maßnahme ist dies zwar nachvollziehbar, aber die Unfallgefahr durch ein Zusammenklappen des Gestells ist keinesfalls gemindert", sagt Spielplatzpatin Christine Roland. Die noch vorhandene Rutschbahn verdiene durch starken Rost auch nicht mehr viel Vertrauen. Andere Spielgeräte wurden im Laufe der letzten Jahre abgebaut und nicht ersetzt.

Durch die völlige Verwahrlosung werde der Spielplatz lediglich noch zweckentfremdet genutzt und dient nicht seiner eigentlichen Bestimmung — und zwar, obwohl inzwischen ein umfangreicher Generationenwechsel stattfand: "Mittlerweile wohnen in der Hasselbeckstraße mehr als 20 Kinder unter zehn Jahren, Tendenz steigend", sagt Roland. Auch durch die erhöhte Nutzung der direkt angrenzenden Sportanlagen am Heinrich-Heine-Gymnasium sei ein funktionsfähiger, schöner Spielplatz sinnvoll.

Als erste Idee, um den Spielplatz zu sanieren, wurde ein Spielplatzfest organisiert. Durch das rege Interesse der Anwohner kam dabei ein stattlicher Betrag von mehr als 400 Euro zusammen. Dies hat das Organisationsteam bestätigt und motiviert, weitere Aktionen zu planen und durchzuführen, um den finanziellen Aufwand für die Stadt Mettmann so gering wie möglich zu halten. Der Martins-Verein-Metzkausen unter der Leitung von Eckart Dörner habe zugesagt, sich mit einer Spende in Höhe von 500 Euro zu beteiligen, "Zudem hoffen wir sehr auf eine Unterstützung durch den Bürgerverein Metzkausen. Das Geld soll natürlich direkt für die Erneuerung unseres Spielplatzes genutzt und der Stadt zur Verfügung gestellt werden", sagen die Eltern. Wie Bürgervereins-Vorsitzender Klaus Sänger mitteilt, werde sich der Bürgerverein Metzkausen finanziell an der Sanierung des Spielplatzes beteiligen. Die Stadt wird bis Mitte nächsten Jahres eine neue Schaukel und Rutsche installieren. Hinzu kommt ein Schaukeltier, das mit Spenden angeschafft wird. In Metzkausen, so Sänger, gibt es den Spielplatz "In den vier Flöthen", der saniert werden muss. Der Bürgerverein will dabei helfen. Nicola Hengst-Gohlke, die sich ehrenamtlich um die Spielplätze in Mettmann kümmert, weiß, dass es in den Stadtteilen einen Generationenwechsel gibt. So wohnen beispielsweise wieder junge Familien mit Kindern in Mettmann-Süd oder am Kaldenberg. Das bedeutet: Spielflächen, die jahrelang brachlagen, werden wieder benutzt und müssen saniert werden.

(RP)
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