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Mettmann Muss Stadt Strafe zahlen?

Mettmann · Die Arbeiten auf der neuen Sportanlage Auf dem Pfennig in Metzkausen werden nicht termingerecht beendet. Der Mettmanner Tennis- und Hockeyclub muss die Eröffnung verschieben und auf anderen Anlagen spielen.

 Wenig begeistert: Ralf Noll, Vorsitzender des MTHC, ist über den großen Verzug beim Neubau des Klubheims und der Tennishalle in Metzkausen verärgert.

Wenig begeistert: Ralf Noll, Vorsitzender des MTHC, ist über den großen Verzug beim Neubau des Klubheims und der Tennishalle in Metzkausen verärgert.

Foto: Janicki

Der Vorstand des Mettmanner Tennis- und Hockeyclub (MTHC) ist "massiv verärgert". Der Grund: Die vertraglich fixierte Fertigstellung der Sportanlagen Am Pfennig in Metzkausen zum 1. Mai 2012 sei nicht mehr zu halten, sagt Ralf Noll, Vorsitzender des MTHC. Im Mai, so Noll, beginne die Tennis- und Hockeysaison. Deshalb sei dieser Termin für den Verein "existenziell".

Und: 350 Kinder und Jugendliche seien Mitglieder im Verein, teilweise aus anderen Sportvereinen zurückgekehrt, um auf der neuen Sportanlage trainieren und spielen zu können. Sie müssten nun in die Röhre gucken. Der Termin sei mit der Stadt fix vereinbart worden, bei Nichteinhaltung seien Vertragsstrafen die Folge. Mittlerweile hat der Verein einen Rechtsanwalt mit der Wahrung seiner Interessen beauftragt. Noll beziffert die Folgeschäden für den MTHC auf rund 100 000 Euro.

Straffe Organisation fehlt

Die Vorgeschichte: Mit dem Beginn der Erd- und Erschließungsarbeiten im Frühjahr 2011 habe sich gezeigt, dass eine termingerechte Fertigstellung nur durch eine straffe Organisation und Führung der beteiligten Firmen erfolgen konnte, so der Vorstand des MTHC. Da dies nicht erfolgte, habe schon im August ein Terminverzug vorgelegen, der aber noch kompensierbar erschien.

"Wir glauben, dass Dr. Stephan Kopp, der sich mit dem Bau beschäftigt, aufgrund fehlender Unterstützung in der Verwaltung, überfordert ist", sagt Uli Wölfer, 2. Vorsitzender des MTHC. Man könne Kopp keinen Vorwurf machen. Er sei offenbar ein "Ein-Mann-Betrieb". Am 19. September 2011 übergab der MTHC vertragsgemäß die Flächen für den Neubau der Tennishalle, des Vereinsheims sowie fünf neuer Tennisplätze am HHG an die Stadt Mettmann.

"Leider wurden die Bauarbeiten durch die beauftragten Firmen nicht zügig angegangen oder gar fortgeführt, so dass ein Verzug der Bauarbeiten von zehn bis zwölf Wochen eingetreten ist, ohne, dass die Stadt Mettmann dieser Entwicklung entgegengewirkt", sagt Uli Wölfer. Frühzeitige Hinweise der Vereinsführung auf die terminliche Situation sowie Aufforderung, die Arbeiten zu beschleunigen, seien von der Stadt nicht ergriffen und ignoriert worden.

Wölfer: "Selbst persönliche Schreiben an den Bürgermeister blieben bis heute unbeantwortet. Persönlich in den Rathausbriefkasten eingeworfene Schreiben werden als nicht existent durch den Bürgermeister geleugnet." Eine Reaktion auf die anwaltlichen Schreiben an die Stadt sei nicht erfolgt, beziehungsweise werde für den 9. Januar in Aussicht gestellt. Seit dem 19. Dezember, so Wölfer, sei auf der Baustelle nicht mehr gearbeitet worden, obwohl die Witterung dies zugelassen habe.

Mit der Stadt habe man sich geeinigt, dass der Spielbetrieb für Tennis in der Sommersaison zunächst auf der alten Anlage des THC Mettmann am Stadtwald fortgeführt werden müsse. "Da keine ausreichende Sicherheit für die Fertigstellung des Hockeyplatzes gegeben ist, muss neben der erneuten und nicht geplanten Aufarbeitung der Tennisplätze auch der alte Hockeyplatz wieder gereinigt werden", sagt Wölfer. Ralf Noll: "Kosten entstehen auch für die doppelte Führung von Gastronomie und Clubhäuser sowie an anderen Stellen."

In diesem Zusammenhang, so Wölfer, klinge "das Grußwort unseres Bürgermeisters zu Weihnachten wie Hohn, in dem er auch den Bau der Sportanlage auf der Erfolgsseite der Stadt, und somit auch seiner Erfolgsseite verbucht".

(RP)
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