Mettmann Neubau für Sekundarschule?
Mettmann · Der Schulausschuss spricht sich für die neue Form der Bildungseinrichtung aus. Politiker und Schulpflegschaft überlegen nun, ob die neue Schule in einem neuen Gebäude untergebracht werden muss.
Die Entscheidung fiel eindeutig aus. Alle 15 Ratsmitglieder, die zur Sitzung des Schul- und Kulturauschusses in den großen Sitzungssaal gekommen waren, stimmten dem Beschluss zu, dass es ab 2013 eine Sekundarschule in Mettmann geben soll. Somit sind ab sofort eine pädagogische Arbeitsgruppe (Vertreter der Schulen), ein Lenkungsausschuss (Politiker) und ein Moderator damit beauftragt, Detailfragen zur Gründung der neuen Schulform zu klären. Die Sekundarschule soll sich aus dem Zusammenschluss der Haupt- und Realschule ergeben.
Die bisherige Idee der Stadtverwaltung, die neue Schule in den Gebäuden der Anne-Frank-Hauptschule und Carl-Fuhlrott-Realschule unterzubringen, stößt allerdings nicht bei allen Mitgliedern des Ausschusses auf Zustimmung. "Zwei Standorte sind für eine neue Schule nicht sonderlich attraktiv", meint Ulrike Firnhaber-Sensen, Vertreterin der Stadtschulpflegschaft. Einige Räume seien bereits jetzt in keinem guten Zustand. Auch Marc Ratajczak (CDU) bat darum, einen Neubau nicht kategorisch auszuschließen, sondern zu prüfen, ob dieser möglich sei. "Ich glaube nicht, dass wir mit der neuen Schulform in den alten Gebäuden bleiben können", sagt er.
Grund dafür sehen beide in den Größen der Klassen. Man gehe anhand der heutigen Zahlen davon aus, dass in den kommenden Jahren bis zu 450 Schüler auf die Sekundarschule gehen werden. Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür räumt ein, dass die Mensen in der Haupt- und Realschule (50 Sitzplätze) zwar vergrößert werden müssten. "Wir gehen aber davon aus, dass wir in beiden Gebäuden genügend Klassenräume für alle Schüler zur Verfügung stellen können."
Im März soll eine Umfrage unter den Eltern der Zweit- und Drittklässler ergeben, ob sie ihr Kind ab dem Schuljahr 2013/14 auf die neue Bildungseinrichtung schicken würden. "Letztlich entscheiden die Eltern, ob es eine Sekundarschule geben wird", sagt Hinterthür. "Wenn uns fürs erste Jahr keine 75 Anmeldungen vorliegen, dann kann es diese Schulform in Mettmann nicht geben." Parallel soll die Arbeitsgruppe bereits an Konzepten arbeiten, damit in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause beschlossen werden kann, ob die Sekundarschule in Mettmann an den Start geht.