Erkrath Neuer Halt für Regionalexpress

Erkrath · Die Erkrather SPD möchte einen neuen Bahnsteig am Bahnhof Hochdahl bauen lassen. Dort sollen zwei Linien des Regionalexpresses halten. Möglich wäre eine direkte Verbindung nach Dortmund, Hamm, Venlo und Aachen.

 Zwischen Wuppertal und Düsseldorf fährt der Regionalexpress 21 Kilometer ohne Halt. Die Erkrather SPD möchte, dass an einem neu zu bauenden Bahnsteig in Hochdahl Fahrgäste zusteigen können. Darüber entscheiden muss der Kreistag.

Zwischen Wuppertal und Düsseldorf fährt der Regionalexpress 21 Kilometer ohne Halt. Die Erkrather SPD möchte, dass an einem neu zu bauenden Bahnsteig in Hochdahl Fahrgäste zusteigen können. Darüber entscheiden muss der Kreistag.

Foto: Dietrich Janicki

Rund um den Bahnübergang an der Hildener Straße in Hochdahl wird gerade an der neuen L403n gebaut. Wenn es aber nach der Erkrather SPD geht, können die Bagger gleich dableiben. "Wir möchten gerne einen neuen Bahnsteig, damit der Regionalexpress (RE) der Linie 4 und der Linie 13 am Hochdahler Bahnhof halten kann", sagt Detlef Schimschock (SPD).

9 Minuten bis Düsseldorf HBF

Mit einer neuen Haltestelle — da ist sich die SPD sicher — könnte die Attraktivität des Nahverkehrs erhöht werden. Der RE 4 fährt nicht über die S-Bahnstrecke, sondern über das nebenan liegende Ferngleis bis nach Aachen oder Dortmund. Die Line 13 fährt bis ins niederländische Venlo oder westfälische Hamm. Durch eine neue Haltestelle würde sich die Fahrzeit von Hochdahl zum Düsseldorfer Hauptbahnhof auf neun Minuten verkürzen. Nach Wuppertal wären es nur noch 13 Minuten.

Detlef Schimschock arbeitet bei der Bahn und ist Fahrdienstleiter in Gerresheim. Ganz genau hat er sich den Linienplan angesehen und ist zu der Überzeugung gelangt, dass es in punkto Regionalexpress ein "Erkrather Loch" gibt. Denn sowohl der RE 4 als auch der RE 13 fahren auf dem Ferngleis an Hochdahl vorbei. "Zwischen Wuppertal und Düsseldorf halten die beiden Schnellzüge auf der 21 Kilometer langen Strecke gar nicht mehr.

Im Durchschnitt hält der RE aber alle acht Kilometer", sagt Fraktionsvorsitzender Detlef Ehlert, der ebenfalls begeistert von der Idee ist. Doch die SPD weiß auch, dass der Bau eines neuen Bahnsteigs eine ganze Menge Geld kosten wird und die Kassen leer sind. Und: Ein Halt in Erkrath würde etwa drei Minuten Fahrzeit kosten. Die müssten die Schnellzüge wieder aufholen. Entweder bei der Wende oder man müsste den Wuppertalern einen Haltepunkt wegnehmen. Die Züge des Regionalexpresses halten in Wuppertal HBF, Barmen und Oberbarmen. "Barmen wäre aus unsere Sicht überflüssig", so Schimschock.

Kreistag muss entscheiden

Die SPD möchte den Vorschlag eines zusätzlichen Haltepunkts nun erst in den Erkrather Planungsausschuss und dann in den Kreistag einbringen. "Im Endeffekt muss der Kreistag die Leistungen der Bahn bestellen, genehmigen und auch bezahlen", sagt Ehlert. Die SPD möchte nun für Mehrheiten werben. Auch mit dem Argument, dass das Neandertal durch den Masterplan immer attraktiver für Besucher wird. Der neue 25 Meter Hochpfad werde sicherlich viele Besucher aus ganz NRW anlocken. Zu Fuß oder mit dem Bus sei man von Bahnhof Hochdahl aus schnell im Neandertal, das vom Autoverkehr möglichst entlastet werden soll. KOMMENTAR

(RP)
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