Erkrath Neustart im Café Schräglage

Erkrath · Der Biker-Treff im Neandertal hat neue Pächter. Nach der Kritik an den Vorgängern und den schlechten Zuständen in den Toiletten und beim Service soll das Lokal nun die Kurve kriegen. Am 24. Juni ist Wiedereröffnung.

 Für Motorradfahrer war das Café Schräglage vor seiner Schließung ein beliebtes Ausflugsziel.

Für Motorradfahrer war das Café Schräglage vor seiner Schließung ein beliebtes Ausflugsziel.

Foto: Hüskes

Für die Motorradfahrer hatte das Frühjahr schlecht begonnen: Das jeden Tag von zahlreichen Bikern aus der ganzen Region angesteuerte Café Schräglage im Neandertal hatte im März dichtgemacht. Nach erheblichem Ärger mit den Pächtern und Kritik an den Zuständen im Biker-Treff ist nun aber ein neues Pächter-Paar gefunden: Andreas Gottschalk und Elke Dickmans haben einen Vertrag für jetzt erst einmal ein Jahr unterschrieben. Am Samstag, 24. Juni, wollen die beiden aus dem Rheinland stammenden Gastronomen den Szene-Treff an der Mettmanner Straße 20 wiedereröffnen.

 Im Moment müssen die neuen Pächter Elke Dickmans und Andreas Gottschalk im Café Schräglage noch einiges renovieren. Ende des Monats soll das Lokal wieder geöffnet werden.

Im Moment müssen die neuen Pächter Elke Dickmans und Andreas Gottschalk im Café Schräglage noch einiges renovieren. Ende des Monats soll das Lokal wieder geöffnet werden.

Foto: Dietrich Janicki

Bisher das Kranhauscafé in Berlin

Im Moment regieren noch Pinsel und Farbe in den dunklen Räumen des Café Schräglage. Die Neupächter renovieren und streichen alle Wände. Eine neue Küche wird eingebaut, etwa 30 000 Euro investiert das Paar in das Ausflugslokal. Dass es nicht mehr ist, hat mit ihrer Vergangenheit zu tun. Das aus Düsseldorf stammende Paar betrieb nach seiner "Auswanderung" 2009 nach Berlin dort drei Jahre lang das Kranhauscafé. "Doch das Heimweh zum Rheinland war zu groß und deshalb sind wir zurückgekommen", erzählt Andreas Gottschalk. Vieles der Einrichtung wird von der Spree ins Neandertal mitgenommen, deshalb reduzieren sich die Investitionskosten für Dickmans und Gottschalk.

Der Neustart der Beiden bedeutet aber auch den Neustart des Café Schräglage. Kritik an den Vorpächtern, an den Zuständen im Lokal und beim Service hatte viele Motorradfahrer in den vergangenen zwei Jahren verprellt. Beschwerden über unfreundliches Personal, schlechte Angebote auf der Speisekarte, diskussionswürdige Zustände auf den Toiletten und Kritik an der Inneneinrichtung wie den Teppichen waren immer wieder vor Ort im Lokal und in Internetforen zu hören und zu lesen. Nun soll alles besser werden, verspricht Gottschalk. Der Biker-Treff mit zahlreichen Motorrad-Stammtischen soll ausgebaut werden. Aber: Das Paar will auch neue Gäste ansprechen. Künftig will man dort auch Spaziergängern im Neandertal, Familien und Wanderern Angebote zur Einkehr bieten. "So wird es jetzt auch wieder Kaffee und Kuchen geben", sagt Gottschalk.

Das erste Jahr wird die Testphase für die beiden. So lange läuft der jetzt unterschriebene Pachtvertrag. Doch sie wollen langfristig ins Café Schräglage investieren. "Wir haben eine Kaufoption in das gesamte Lokal, wollen kaufen und es dann als Eigentümer betreiben", sagt Gottschalk. Der Kaufpreis liegt laut Eigentümer bei 240 000 Euro (ein Pächter muss monatlich 1500 Euro berappen). Dazu gehört dann neben dem Café mit Biergarten, Wald und Obstgarten auf 14 800 Quadratmetern auch die über dem Lokal liegende Wohnung.

(RP)
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