Mettmann Pfade für Wanderer und Radler

Düsseldorf · Mit dem Neanderlandsteig und dem Panorama-Radweg Niederbergbahn wollen Kreis und Städte sich touristisch positionieren. Der Steig soll 2015 fertig sein, der Radweg wird bereits Mitte Juni eröffnet.

Mit dem Neanderlandsteig und dem Panorama-Radweg Niederbergbahn wollen der Kreis Mettmann und die zehn Städte mit ihren Sehenswürdigkeiten und ihrer schönen Natur Tagestouristen locken. Der Wanderweg Neanderlandsteig soll bis 2015 fertig sein, die Besucher durch den ganzen Kreis Mettmann und die nahe Nachbarschaft führen und ihnen die Sehenswürdigkeiten wie das Neandertal, die Rheinauen und andere kulturelle und natürliche Sehenswürdigkeiten erschließen.

Der Radweg führt über die ehemalige Trasse der Niederbergbahn von Heiligenhaus über Velbert nach Wülfrath und soll sich an den RuhrtalRadweg, die Wuppertaler Nordbahn und die Solinger Korkenzieherbahn anschließen. Am 16./17. Juni soll die Eröffnung des Radweges bis Solingen gefeiert werden. Der Radweg Niederbergbahn wird weitgehend als Allee angelegt.

20 Millionen Deutsche auf Tour

Dezernentin Ulrike Haase und Friedhelm Reusch, Leiter des Hoch- und Tiefbauamtes des Kreises Mettmann, stellten die aktuellen Pläne jetzt im Bau- und Planungsausschuss des Kreistages vor. Für den Alleenradweg sind in diesem Jahr Ausgaben von knapp 700 000 Euro vorgesehen, die Gesamtinvestition liegt bei 2,3 Millionen Euro.

Der Ausbau des Neanderlandsteiges wird mit 675 000 Euro Gesamtkosten veranschlagt und soll bis 2015 abgeschlossen sein. Jährlich sollen ein bis drei Etappen fertig werden, sagte Reusch. Der Ausbau beschränkt sich dabei auf die Schließung von Lücken im Wanderwegenetz. Etwa 95 Prozent der 220 Kilometer umfassenden Strecke sind bereits Wanderwege im Besitz der zehn kreisangehörigen Städte. Für die fehlenden Stücke muss die Kreisverwaltung Kontakt aufnehmen zu etwa 1800 Grundeigentümern und mit ihnen die Nutzung der Wege vertraglich regeln.

Weiter sollen die Wege nach den Kriterien des Deutschen Wanderverbandes hergerichtet und zertifiziert werden. Zu den Kriterien gehört die Ausstattung mit Schutzhütten, teilweise die Verlegung der Wege weg von Straßen in die Natur und der Rückbau von breiten "Wanderautobahnen" zu Pfaden, die Wanderer lieben: naturbelassener Boden durch Wald und Flur und 30 Zentimeter breit. Die Anlage solcher Wege beschränke sich teilweise auf Freischneiden von Gebüsch und Beschilderung. Reusch: "Das geht ohne großen Aufwand."

Das Potenzial sei enorm, so Reusch und Dezernentin Haase. Der Markt werde bis 2040 weiter wachsen. Schon heute wandern 20 Millionen Deutsche als Individualtouristen im Inland.

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(RP)
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