Mettmann Sekundarschule: Eltern gefragt

Mettmann · Die Stadt Mettmann hat Fragebögen an die Eltern der jetzigen Zweit- und Drittklässler verschickt und fragt, ob Interesse an der Schule besteht. Das Raumprogramm muss in einer Grobplanung bis zum Herbst vorliegen.

Nach der turbulenten Sitzung des Schulausschusses versuchte die Schulverwaltung, das Thema Sekundarschule in einer Podiumsdiskussion zu versachlichen. Die CDU hatte in der Sitzung am Donnerstag zunächst gefordert, die Fragebogenaktion auf einen Termin im Sommer zu verschieben. Doch die Christdemokraten ruderten zurück, so dass die Eltern der jetzigen Grundschüler, die die zweiten und dritten Klassen besuchen, ihr Votum zur Gesamtschule bis 23. Mai abgeben können.

Bezirksregierung unterstützt Stadt

Mit dieser Elternbefragung sei noch keine Entscheidung zur Sekundarschule in Mettmann gefallen, sagte Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür. Vielmehr gehe es darum, der Bezirksregierung und der Verwaltung ein Meinungsbild zu präsentieren, um zu wissen, ob überhaupt genügend Interesse an der neuen Schule bestehe, die im August 2013 eröffnen könnte.

Heinz Gniostko von der Bezirksregierung Düsseldorf erläuterte in der Neandertalhalle das Mettmanner Modell: Haupt- und Realschule laufen mit der Gründung der Sekundarschule nach und nach aus. "Die Schüler, die ab 2013 noch die Haupt- und Realschule besuchen, können in aller Ruhe ihren Abschluss machen. Er wird qualifiziert von den Lehrern begleitet", sagte Gniostko.

An der neuen Sekundarschule (Ganztagsbetrieb) werden die Schüler in der Orientierungsstufe (Klasse 5 und 6) gemeinsam unterrichtet. Die erste Fremdsprache (Englisch) wird ab der Klasse 5, die zweite ab der Klasse 6 unterrichtet. Ab Klasse 7 beginnt der teilintegrierte Unterricht. Das bedeutet: Es gibt Grundkurse und Erweiterungskurse, die die Schüler selbst wählen dürfen. Die Schüler machen in der Klasse 10 ihren Abschluss oder wechseln ans Berufskolleg oder ans Konrad-Heresbach-Gymnasium, beides Kooperationspartner. An der Sekundarschule unterrichten auch Gymnasiallehrer. Die Lehrpläne sind aufeinander abgestimmt.

Die Frage nach dem Raumprogramm für die neue Schule stellte Gregor Neumann, Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft. Bis zum Herbst muss die Stadt eine Grobplanung vorlegen, die Auskunft über Fachräume, Mensen, Sportstätten und Klassenräume gibt. Dazu gehört auch ein barrierefreier Zugang zu den Schulen. Denn auch Kinder mit Handicap würden in der Sekundarschule unterricht.

Diese Planung, so Gniostko, wird in den nächsten fünf Jahren ergänzt und den Schülerzahlen angepasst. Der Kämmerer muss aber sein Einverständnis geben, dass die Stadt genügend Geld in die Ausgestaltung der Sekundarschule investiert.

(RP/rl)
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