Erkrath Serientäter am Werk

Düsseldorf · Die drei Männer, die am Donnerstagabend Geldboten vor der Erkrather Schlecker-Filiale ausgeraubt haben, sollen ähnliche Überfälle schon in Velbert und Wülfrath verübt haben. 9000 Euro Belohnung für Hinweise.

Mit Hochdruck fahndet die Polizei nach den drei Männern, die bei einem bewaffneten Raubüberfall auf Geldboten vor der Drogerie Schlecker in Alt-Erkrath am Donnerstagabend mehrere tausend Euro erbeutet haben. Die Täter bedrohten die Angestellten einer Sicherheitsfirma mit Sturmgewehren der Marke Kalaschnikow und gaben einen Warnschuss ab, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Sie flüchteten mit einem gestohlenen Mercedes, den sie wenig später in Brand setzten, um Spuren zu verwischen.

Möglicherweise sind Serientäter am Werk, denn die Tat am Donnerstag abend weist Parallelen zu ähnlichen Überfällen in Wülfrath und in Velbert auf. Rückblende: Wülfrath, 20. Oktober 2006. Ein Mitarbeiter einer Geldtransportfirma wird beim Verlassen der Kreissparkassen-Zweigstelle in Rohdenhaus von zwei mit Maschinenpistolen bewaffneten Tätern überfallen. Mit einem gestohlenen Taxi holt ein dritter Mann die Räuber ab. Sie entkommen mit Geldkassetten, die Höhe der Beute wurde nicht bekannt gegeben. Der gestohlenene Wagen wird wenig später brennend in einem Waldstück aufgefunden.

Velbert, 30. November 2007: Vor der Sparkasse in der Innenstadt werden Mitarbeiter einer Geldtransporterfirma von drei Männern mit gezogenen Revolvern gezwungen, Kassetten mit mehreren 10 000 Euro Bargeld herauszugeben. Die Räuber flüchteten mit einem gestohlenen Mercedes, der wenig später völlig ausbrannte.

Offenbar bevorzugen die Täter ältere Modelle der Marke Mercedes. Beim Überfall am Donnerstagabend in Erkrath wurde ein im November 2006 in Düsseldorf gestohlenes silberfarbenes Modell vom Typ 124 Coupé benutzt. Die Polizei geht davon aus, dass der Wagen seitdem abgestellt wurde und nur für den Überfall am Donnerstag abend mit gestohlenen Kennzeichen ausgestattet wurde. Die Täter waren in Alt-Erkrath mit Wollmützen maskiert, die nur Augen und Mund frei ließen. Alle drei sprachen akzentfrei Deutsch.

Die Polizei gibt folgende Beschreibung: Täter Nummer 1 gab mit einem Sturmgewehr der Marke Kalaschnikow einen Schuss ab und ist etwa 25 bis 30 Jahre alt, ca. 185 cm groß, stabile Figur, dunkle Augen, dunkle Augenbrauen. Bekleidet war er mit langer, schwarzer, glänzender Jacke und dunkler Hose. Täter Nummer 2: etwa 25 bis 30 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlanke Figur. Bekleidet mit dunkler Jacke, bewaffnet mit einem Gewehr mit schwarzem Lauf und dunkelbraunem Schaft. Täter Nummer 3: Ende 20 , ca. 175 cm groß, stabile Figur mit erkennbarem Bauchansatz. Bewaffnet mit einem Gewehr mit schwarzem Lauf und dunkelbraunem Schaft.

Zur Ergreifung der Täter ist eine Belohnung von 9000 Euro ausgesetzt.

(RP)
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