An(ge-)dacht Solidarität mit Afrika zeigen

Mettmann · Das Schiffsunglück vor Lampedusa mit über 300 Toten lässt uns wohl für eine Weile das Schicksal der Flüchtlinge und der überlebenden Opfer nicht mehr verdrängen. Wir haben es immer schon gewusst, aber jetzt ist es uns näher gekommen, als uns lieb ist.

 Pfarrer Christoph Biskupek bittet um Spenden.

Pfarrer Christoph Biskupek bittet um Spenden.

Foto: D. Janicki

Die Politiker in der EU und in den Mitgliedsstaaten stehen jetzt auch zu Recht unter Druck. Dabei muss es darum gehen, auf Dauer in den armen und bürgerkriegsgeschüttelten Ländern Afrikas Gesellschaften zu fördern, in denen die Menschen bleiben können - damit sie erst gar nicht zu Flüchtlingen werden!

Mit Respekt stehen wir vor den Flüchtlingen und Asylbewerbern, die in unseren drei Übergangsheimen in Hochdahl Aufnahme gefunden haben. Sie spüren ein wenig unsere ausgestreckten Hände durch die evangelischen und katholischen Mitarbeiterinnen des Flüchtlings-Arbeitskreises, der seit 30 Jahren dort und jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr im Haus der Kirchen hilfreich tätig ist.

Mit Anerkennung nehmen wir die Initiative des Rates unserer Stadt wahr, nach bald zehn Jahren wieder eine Sozialarbeiterstelle für die Flüchtlingsarbeit zu schaffen. Das ist das, was wir tun können - die gesetzliche und praktische Verbesserung für die Flüchtenden im Mittelmeer müssen jetzt die Politiker und Behörden leisten.

Und die Bundesregierung muss sich mit anderen Ländern zusammentun, damit sich die Verhältnisse vor Ort verbessern. "Ich war hungrig und obdachlos", hat Jesus gesagt, "und ihr habt mir zu essen gegeben, und ihr habt mich aufgenommen." Unter dieser diesem biblischen Wort wollen wir uns hineinrufen lassen in die Solidarität mit den betroffenen Menschen. Helfen Sie bitte mit, dass sie nicht die Hoffnung aufgeben! Ich bitte Sie um Ihre großzügige Spende bei den Sammlungen der bei uns anerkannten Hilfsorganisationen, bei den Katholiken z.B. in zwei Wochen für Missio.

Spenden, die den Menschen dort eine würdige Zukunft ermöglichen sollen. Sie können auch mittun im Flüchtlings-Arbeitskreis, Infos gibt es im Haus der Kirchen (Telefon 02104/40438). Und politisch können Sie eintreten: Werden Sie vorstellig bei unseren Politikern und Behörden, machen Sie das Ganze zu einem Thema, das nicht in vier Wochen wieder vergessen ist! Ihr

CHRISTOPH BISKUPEK, PFARRER ST. FRANZISKUS HOCHDAHL

(RP)
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