Wülfrath Zurück ins Mittelalter

Düsseldorf · Am nächsten Wochenende findet in Wülfrath der erste Mittelaltermarkt statt. Rund 30 Handwerker und Händler werden sich auf dem Kirchplatz und der Wiese am Krappsteich präsentieren.

Im Namen des Grafen von Berg eröffnet der Marktvogt Samstag, 8. Mai, 10 Uhr, auf dem Kirchplatz den ersten Mittelaltermarkt in Wülfrath. Mit feierlicher Zeremonie, Gauklern, Klängen von Lauten, Flöten und vielleicht auch Schalmeien.

Eine seit drei Jahren gehegte Idee der Interessengemeinschaft Wülfrath pro, dessen Vorstandstrio zur Umsetzung bislang immer ein bisschen der Mut fehlte, wird wahr. Kerstin Weisemann, Wülfrath-pro-Mitglied und Junior Art Direktorin, übernahm die Organisation. Wie Freund Stefan Frost – er mimt den Vogt – ist sie engagiert bei den Georgsrittern, die unter anderem auf Schloss Burg mit Ritterspielen begeistern. Der Mittelaltermarkt in Wülfrath ist auch für sie eine echte Premiere. "Ich kann nur vom Heerlagerbereich sprechen, aber ich weiß, wie alles geht." Auf unzähligen Märkten hat sie Kontakte geknüpft. Rund 30 Handwerker und Händler werden sich auf dem Kirchplatz und der Wiese am Krappsteich präsentieren. Bei der Auswahl hat Weisemann besonderen Wert auf vorführendes Handwerk gelegt. Das mache den besonderen Reiz des Marktes aus. "Eine Art Museum zum Anfassen. Man kann sehen, wie was entsteht. Das ist gerade für Kinder interessant." Es gibt viel zu sehen, aber auch zu kaufen, wie Silber- und Lederarbeiten, Schmuck, Kleidung, Holzspielzeug für Kinder.

Für eine besondere Attraktion sorgen zudem der fingerfertige und wortwitzige Gaukler Alf, die Musikgruppe "A la via", die auch zum Tanz aufspielt, und das Duo Nerrach mit mitreißenden Klängen und frechen Texten. "Mobile Musiker, die musikalisch die Teile des Mittelaltermarkts miteinander verbinden", sagte Weisemann. In einem kleinen Zelt liest Wahrsagerin Cara gegen kleinen Obolus aus Hand, Karten und Kugel. Am Spielplatz, Schwanenstraße, ist ein Heerlager aufgebaut.

Fackeln und Kerzen, die Stände und Lager abends beleuchten, sorgen für weitere mittelalterliche Atmosphäre. An Speisen und Getränken werden Schmalzbrote, Rahmflecken, Spieße, Wildschweinbratwurst, Apfelschorle, Starkbier, Met mit und ohne Kirchsaft angeboten. Besucher sind eingeladen, sich an einem Gewandungswettbewerb zu beteiligen.

Der Eintritt ist frei

"Leute, die begeistert zu solchen Märkten fahren, haben ohnehin früher oder später ein mittelalterliches Gewand", räumte Wiesemann ein. Ein Eintritt auf dem Wülfrather Mittelaltermarkt ist frei – möglich gemacht durch die Sponsoren Pink-Service und Lohmann Consulting. "Den Rest zahlt Wülfrath pro", sagte Vorstandsmitglied Christian Campe. Vorstandskollege Lars Goldberg dachte schon ans nächste Jahr. "Wenn alles gut läuft und der Markt von vielen angenommen wird, machen wir im kommenden Jahr wieder einen."

(RP)
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