Heiligenhaus ADFC, Alleen und Asphalt

Düsseldorf · Heiligenhauser Fahrrad-Fans haben sich in die Diskussion um den geplanten Radweg auf dem alten Bahndamm eingeschaltet. Am liebsten wäre ihnen eine geteerte, beleuchtete Strecke.

In die Diskussion um einen Radweg auf der alten Bahntrasse (RP berichtete) hat sich nun der ADFC eingeschaltet. Die Stadt hatte im Februar eine Resolution auf den Weg Richtung Bezirksregierung gebracht: Man möchte auf der Trasse einen Radweg als Interimslösung – bis dereinst die „Circle Line“ für den Schienen-Nahverkehr gebaut werden kann. In der Beratung hierzu hatte der Technische Beigeordnete Harald Flügge süffisant kommentiert: „Das wäre der erste Heiligenhauser Radweg, der diesen Namen verdient.“

Der ADFC blickte jetzt in einer Mitteilung zurück: Man habe im Jahr 2004 mit Politikern aller Parteien und der Verwaltungsspitze den Bahndamm per Fahrrad abgefahren und auf die Möglichkeiten aufmerksam gemacht, die eine Nutzung als Fahrradweg mit sich bringen könnte. Vor einiger Zeit hat die Stadt die ehemalige Bahntrasse, die durchs Stadtgebiet führt, erworben. „Viele Fahrradfahrer und Fußgänger in Heiligenhaus und in der Umgebung haben sich darüber gefreut und gehofft, dass es jetzt endlich einen durchgängigen Rad- und Fußweg durch Heiligenhaus geben würde.“

Bitte hochwertig

Dem ADFC geht es aber nicht nur darum, „eine irgendwie geartete Verbindung herzustellen, sondern eine qualitativ hochwertige. Es gilt, eine durchgehende, gut angebundene und vor allem jederzeit gut befahrbare Trasse für den Fahrradverkehr in und durch Heiligenhaus und in die angrenzenden Städte Essen-Kettwig und Velbert und vielleicht sogar mit S-Bahnanschluss (S 6 Strecke Essen – Düsseldorf - Köln) zu schaffen.“ Attraktiv werde die Strecke, wenn sie jederzeit nutzbar sei. Der Weg müsste regelmäßig gereinigt werden und einen dauerhaften Belag aufweisen. Weiter heißt es: „Eine Beleuchtung wäre auch nicht schlecht. Wir als ADFCler haben schon viele ehemalige Bahndämme befahren. Unsere Erfahrung: Die geteerten sind die Besten. Aber um zu wissen, was man nicht will, reicht es schon über die bereits nutzbaren Streckenabschnitte zu fahren. Hier muss man im Slalom um Tierkot herumrumpeln.“

Die Sorge im Fahrradclub: Umweltschützer könnten „diese schönen Zukunftsträume zunichte machen“. Den Sorgen der Umweltschützer, die in der Ausschuss-Beratung angeklungen waren, halten die Radler entgegen: „Tatsache ist, dass es sich hier um eine Bahntrasse handelt und nicht um einen Waldweg oder gar ein Biotop. Es geht ja wohl auch kaum darum, einen ganzen Wald für diesen Rad- und Fußweg zu opfern, sondern Bäume und Sträucher, die wild gewachsen sind.“

Fazit der Fahrrad-Begeisterten: „Der Bahndamm könnte als Rad- und Wanderweg eine Oase für die Menschen innerhalb dieser Autostadt werden.“

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(RP)
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