Heiligenhaus Bedarf im Offenen Ganztag steigt weiter

Heiligenhaus · Der Hauptausschuss muss am Mittwoch beraten, wie zusätzliche 16 000 Euro bereit gestellt werden können.

Seit Einführung des Offenen Ganztags (OGS) an den fünf Grundschulen in Heiligenhaus hatten die Träger – das Netzwerk Heiligenhaus für die Oberilp und die Diakonie Niederberg für die übrigen vier Standorte – noch keine Schüler ablehnen müssen. Der Bedarf steigt aber Jahr für Jahr konsequent an und der Hauptausschuss muss am kommenden Mittwoch darüber beraten, ob weitere insgesamt 33 Plätze für das kommende Schuljahr realisiert werden können.

"Ursprünglich war der Bedarf doppelt so hoch, aber in konstruktiven Gesprächen mit Politik und Trägern konnten wir den bis hierhin formulierten Kompromiss erreichen", sagt Kämmerer Michael Beck. Dabei hätten sich die Träger immer sehr flexibel gezeigt. Dennoch: Mit rund 16 000 Euro Mehrbelastung ist der Bedarf kalkuliert. Geld, das angesichts des Haushaltssicherungskonzeptes nicht zur Verfügung steht. "Wir können am Mittwoch im Ausschuss auch nur beraten, nicht beschließen." Einig ist man sich grundsätzlich, dass man auch weiterhin keine Verschärfung der Aufnahmekriterien herbeiführen möchte und auch keine Anträge von Eltern ablehnen will. Im Ernstfall, dann wenn der Ausschuss und später der Rat den Beschlussvorschlag und damit die Bereitstellung der Gelder ablehnen, müsste aber genau das passieren. "Wir werden ergebnisoffen beraten, einzig ein einfaches ,wir machen es' wird nicht funktionieren."

Nach einer Sitzung des Arbeitskreises Schule, in dem Mitglieder von Verwaltung, Politik, Schulen und OGS-Trägern versammelt sind, hatte sich Mitte März der neue Bedarf für zusätzliche Plätze in der Nachmittagsbetreuung wie folgt ergeben: An der Adolf-Clarenbach-Grundschule Isenbügel und der Grundschule Schulstraße sind keine weiteren Plätze notwendig; 33 zusätzliche Plätze aber verteilen sich auf die Gerhard-Tersteegen-Schule (8), die Regenbogenschule Oberilp (7) und die Suitbertusschule (18). Letztere macht schon bisher mit drei Gruppen den größten Anteil der insgesamt rund 350 Ganztagsschüler in Heiligenhaus aus. Ein Raumproblem entstehe durch den Mehrbedarf nicht, den können die betroffenen Schulen problemlos bereitstellen. So entstehen zumindest an diesem Punkt keine städtischen Kosten für externe Anmietungen.

An der Regenbogenschule wird der zusätzliche Bedarf durch die vorhandenen Strukturen gedeckt werden können, in Hetterscheidt und an der Suitbertusschule aber müssen jeweils neue Gruppen eingerichtet werden, die unter anderem zusätzlichen Personalbedarf mit sich bringen.

Im Offenen Ganztag werden Grundschulkinder unmittelbar im Anschluss an die regulären Schulstunden betreut. In dieser Zeit bekommen Sie Mittagessen und können ihre Hausaufgaben erledigen.

Darüber hinaus werden kreative Freizeitgestaltung und Förderprogramme angeboten.

Die Eltern zahlen dafür eine einkommensabhängige Gebühr an die Kommune und einen festen Betrag für das Mittagessen an den Träger der Einrichtung.

(stemu)
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