Heiligenhaus Campus wirbt fürs Ingenieur-Studium

Heiligenhaus · Die Hochschule will junge Leute für Technik-Studiengänge begeistern – im Rahmen der "Unternehmenstage 2013".

Heiligenhaus: Campus wirbt fürs Ingenieur-Studium
Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Hochschule will junge Leute für Technik-Studiengänge begeistern — im Rahmen der "Unternehmenstage 2013".

Beim Werben um Top-Fachkräfte der Zukunft gehen Firmen aufwendige Wege. Davon konnte sich Campus-Standortleiter Professor Dietmar Gerhardt unlängst bei einem Besuch der Firma IMS in Heiligenhaus ein Bild machen. Die Mess-Spezialisten — eines der weltweit führenden Unternehmen in de Branche — arbeitet für den Hochschulpart der Ausbildung mit dem Campus in Heiligenhaus zusammen. Zugleich hat man langjährige Erfahrung mit dem Hochschulstandort Karlsruhe.

Die Hochschulen stellen sich dem Wettbewerb. Folge: Auch der Campus am Höseler Platz positioniert sich, "um schon Schüler möglichst früh für die unterschiedlichen Ingenieur-Studiengänge zu begeistern", sagt Campus-Sprecherin Daniela Seppel. Kurz bevor die ersten Absolventen der noch jungen Hochschule im Herbst feierlich verabschiedet werden, liefert der Campus eine statistische Besonderheit, die auf den ersten Blick nicht so auffällt: "Bis zu zehn Prozent unserer Studenten hier sind Frauen. Das klingt nicht nach viel, ist aber im Vergleich zu anderen Hochschulen mit gleicher Fachausrichtung ein ungewöhnlich hoher Wert", weiß Seppel.

Inzwischen kennen auch viele Heiligenhauser Schüler den Campus. Die Zusammenarbeit mit Schulen soll sich noch verstärken, wenn ab November das ausgebaute Schülerlabor zur Verfügung stehen wird. Gedacht ist es als Experimentier- und Unterrichtsmöglichkeit für Schüler etwa ab Klasse sieben. "Das geht in Unterrichtsreihen oder an Projekttagen der Schulen", erklärt die Campus-Sprecherin. Ein Oberstufen-Physikkurs der städtischen Gesamtschule war im vergangenen Schuljahr Dauergast — die Schüler kamen immer dienstags zum Experimentieren.

Auch, aber nicht speziell an Frauen, richtet sich darüber hinaus eine Einzelveranstaltung, die zeigen will, wie Fachkräfte im Ingenieurbereich gewonnen werden können. Kernthesen und Fragen: Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern ähnelt in manchen Branchen der nach dem vierblättrigen Kleeblatt. Wo sind all die Fachkräfte hin? Vor allem an Ingenieuren mangelt es. In dieser Situation ist es hilfreich, nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen für den Ingenieurberuf zu begeistern. Wie das funktioniert, erfahren Interessierte am Dienstag, 10. September, um 17 Uhr im Campus Velbert/Heiligenhaus der Hochschule Bochum, Höseler Platz 2. Veranstalter sind die Hochschule und das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Düsseldorf und Kreis Mettmann. Der Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde und Führung ist Teil der Veranstaltungsreihe "Unternehmenstage 2013 — Innovative Personalpolitik". Wie Unternehmen gezielt auf die Ausbildung ihrer späteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Einfluss nehmen können, erklärt Standortleiter Gerhardt. Zudem wird das neue Schülerlabor vorgestellt.

Die "Unternehmenstage 2013 — Innovative Personalpolitik" vom 9. bis 19. September in Düsseldorf und dem Kreis Mettmann sind ein gemeinsames Projekt des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Düsseldorf und Kreis Mettmann, der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Wirtschaftsförderung des Kreises Mettmann, der Gleichstellungsstellen, der IHK Düsseldorf, der Arbeitsagenturen und Jobcenter und kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie weiterer zahlreicher Kooperationspartnerinnen und -partner. Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter NRW ist die Schirmherrin der Unternehmenstage. Die Themen der Veranstaltungen reichen von Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung, familienorientierter Personalpolitik und Frauen in Führungspositionen bis hin zu betrieblich unterstützter Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.

(RP)
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