Heiligenhaus Friedhofsallee: Die Buckelpiste soll weg

Heiligenhaus · Die zentrale Zufahrt zum Friedhof hat nie eine Fahrbahndecke erhalten. Das sorgt seit langem für Ärger und soll sich 2014 ändern.

 Mehr Flickerlteppich als Hauptzufahrt – so sieht die Friedhofsallee derzeit noch aus. 2014 soll ein Teil saniert werden.

Mehr Flickerlteppich als Hauptzufahrt – so sieht die Friedhofsallee derzeit noch aus. 2014 soll ein Teil saniert werden.

Foto: Achim Blazy

Immer wieder bekam die Verwaltung in der Vergangenheit Beschwerden über den Zustand der Friedhofsallee zu hören. "Die Kritik ist berechtigt, der Zustand der Straße ist tatsächlich sehr schlecht", sagt Tiefbauamtsleiter Michael Krahl. "Aber in den Haushalt haben wir in diesem Jahr Planungs- und 2014 Baumittel eingestellt." Dabei wird allerdings nicht die gesamte Straße in Angriff genommen. Nur die letzten 400 Meter bis zum Friedhof können saniert werden. "Im Zuge der späteren Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Innovationspark Grüner Jäger ist ohnehin die Verlegung eines Teils der Friedhofsallee geplant, da macht eine Instandsetzung keinen Sinn mehr.

" Für 65 Prozent der Kosten von insgesamt rund 450 000 Euro werden die Anlieger aufkommen müssen, denn es handelt sich um eine Maßnahme im Rahmen des Kommunalen Abgabengesetzes (KAG). Das Teilstück wäre ohnehin nicht Teil des Aufbaus Grüner Jäger gewesen und kann deshalb nun vorgezogen werden. Krahl rechnet damit, im Frühjahr 2014 beginnen zu können. "Das wird ein Vollausbau, wir müssen eine Schicht von 65 Zentimetern Dicke neu auftragen." Nach jahrzehntelanger Nutzung ohne richtige Fahrbahndecke ist die Tragschicht inzwischen komplett zerstört.

"Hier lohnen sich auch keine umfassenden Arbeiten zur Beseitigung der Schlaglöcher mehr", sagt Krahl. So würde hier bis zum Ausbau maximal mit Kaltasphalt aufgefüllt. "Die Friedhofsallee hat allerdings Schlagloch an Schlagloch, da hält auch keine Füllung mehr." Mit einer Rechnung müssen die Anlieger wohl erst im Jahr 2015 rechnen. Erst dann kann anhand der tatsächlich angefallenen Kosten der zu zahlende Betrag genau ermittelt werden. Theoretisch hätte auch dieses Teilstück der Friedhofsallee mit dem Ausbau des Innovationsparks Grüner Jäger in Angriff genommen werden können.

Doch die Erschließung wird sich aufgrund von noch nicht erledigten Grundstückskäufen verzögern. "Das hindert uns daran, den ersten Bebauungsplan für ein Teilgebiet in Kraft zu setzen", sagt Siegfried Peterburs, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung. Dieses erste Stück östlich der Friedhofsallee hätte eine Größe von fast fünf Hektar. Insgesamt soll der Grüne Jäger nach Vorstellung der Stadtverwaltung irgendwann eine Größe von zwölf bis 15 Hektar umfassen, aufgeteilt in drei Bebauungspläne.

"Schon die Fertigstellung des ersten Lückenschlusses der A 44 zwischen Velbert und Heiligenhaus hätte auf diese Gewerbelage eine große Auswirkung", prognostiziert Peterburs. Konkretes Interesse für Grundstücke in dieser demnächst exponierten Lage an der Autobahn hatte es bereits gegeben. Doch die zeitliche Perspektive war den potenziellen Käufern noch zu lang. Der bevorstehende Wegzug von BMH (Beyer & Müller GmbH) ist ein Beispiel einer Konsequenz aus dieser Situation.

(stemu)
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