Hösel Kirche feiert mit Freunden

Hösel · Am Sonntag gab es einen Festgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Kirche St. Bartholomäus in Hösel. Mit dabei: Weihbischof Dr. Klaus Dick und ehemalige Geistliche der Gemeinde. Es war ein Tag großer Freude.

Parkplätze sind rar an diesem Sonntagvormittag rund um das Gemeindezentrum von St. Bartholomäus in Hösel. Die Kirche selbst, die neogotischen Baustil aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts in interessanter Weise mit modernem Kirchenbau der 1960er Jahre verbindet, ist gut gefüllt. 350 bis 400 Personen passen hier hinein. Auch am Altar ist es eng in diesem Festgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Kirche: Neben Weihbischof Dr. Klaus Dick zelebrierten auch Pastor Benedikt Zervosen und vier ehemalige Geistliche der Gemeinde das Pontifikalamt.

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde zum Empfang ins erst vor zwei Monaten eingeweihte Pfarrzentrum geladen. In kurzen Grußworten sprachen Pastor Zervosen, Christian Kreuzberg, fast 30 Jahre lang Pastor in der Höseler Gemeinde, Pater Andreas, der gemeinsam mit Kreuzberg in den 1970er Jahren die Patenschaft zum peruanischen Cerro de Pasco aufbaute, der evangelische Pfarrer Dr. Dieter Jeschke und Bürgermeister Harald Birkenkamp. Der hatte anlässlich des Volkstrauertages weitere Verpflichtungen und traf etwas später ein, nahm dafür aber die Einladung zur Kindergartenbesichtigung dankend an. Organistin Agnes Mintrop sorgte für die musikalische Untermalung.

Pater Andreas verlas sein Grußwort auf spanisch und lieferte zur Erleichterung der Anwesenden die deutsche Übersetzung umgehend nach. Er erinnerte an die erste Begegnung mit Pastor Kreuzberg, der ihn 1972 auf 4380 Metern Höhe in Peru besuchte. "Eine Gemeinde lebt erst, wenn sie über den Kirchturm hinaus schaut", ehrte er das immer noch andauernde Engagement von St. Bartholomäus.

Doch das ist nur eine Facette der Höseler Kirchenarbeit. Stolz sind die Gemeindemitglieder vor allem auf ihre neueste Errungenschaft: den Neubau von Pfarrzentrum und Kindergarten. "Bei uns im Fußball hat die WM 2006 einen richtigen Kick gegeben", sagt Arsenio Geodinho. "Für die Gemeinde ist das hier die WM. Endlich haben wir genug Platz für die Treffen der Jugendlichen. So macht es Spaß, hierher zu kommen und sich aktiv einzubringen."

Und Christiane Hartel ergänzt: "Das Pfarrzentrum bietet endlich die Grundlage zur aktiven Kinder- und Jugendarbeit, für die wir lange gekämpft haben. Es geht bergauf und wir konnten schon neue Mitwirkende gewinnen." Andere Mitglieder der kirchenhistorisch noch jungen Gemeinde verbinden mit St. Bartholomäus den Begriff "Heimat". Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christiane Atzpodien sagt: "Durch das Amt der Vorsitzenden kann ich der Kirche etwas zurückgeben, was ich von ihr bekommen habe. Hier sind viele Freundschaften entstanden, die mich mit ihr eng verbinden."

Ähnlich sieht das auch Ute Rodemann, die sich in Frauengemeinschaft und Bücherei engagiert: "Es gibt viele Begegnungen, wir sind eine Art Kommunikationszentrum für alle Bürger in Hösel."

(stemu)
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