Ratingen Markt: Planer sind startklar

Ratingen · Die iandus-Unternehmensgruppe stellte gestern im RP-Gespräch das Konzept für den Immobilienblock Markt 17 bis 20 vor. Eine Tiefgarage soll 34 Stellplätze bieten. Die Düsseldorfer bauen bereits das neue Stadttor.

Die Düsseldorfer iandus-Unternehmensgruppe, die bereits das Stadttor an der Ecke Wallstraße/Bechemer Straße baut, will nun auch das große Innenstadt-Projekt Markt 17 bis 20 realisieren — und zwar möglichst schnell. Der Verwaltung liege bereits ein Vertragsentwurf vor, berichtet Rainer Molitor, der neben Benedikt Schmidt-Waechter als Geschäftsführer des Unternehmens fungiert.

Noch vor der Sommerpause sollte der Rat abschließend entscheiden, unterstreicht der Architekt, der gestern im RP-Gespräch die konkreten Pläne vorstellte. Mit im Boot sitzt Johannes Bekker (Immo Vero GmbH), der auch beim Stadttor-Projekt für die Vermarktung der Flächen zuständig ist. Die RP skizziert die wichtigsten Konzeptpunkte.

Wie sieht das Ensemble aus?

Der Entwurf der Düsseldorfer Architekten entspricht den städtischen Vorgaben mit Blick auf Funktion, Architektur und Denkmalschutz. Die Gebäudereihe passt sich behutsam ein. Die Geschosshöhen der neuen Bebauung orientieren sich an den Bestandshöhen der umgebenden historischen Fassaden. Die neue Fassadengestaltung soll harmonisch und modern wirken.

Was ist im Detail geplant?

Der Entwurf sieht 1000 Quadratmeter Handelsmietfläche vor, die in zwei Shop-Einheiten aufgeteilt wird. Rund 1000 Quadratmeter würden der Commerzbank zur Verfügung stehen, die noch einen langfristigen Vertrag für den Standort (inklusive Option) hat. Zudem gibt es im oberen Bereich Wohnungen, die einen begrünten Innenhof umrahmen. Die Architekten haben den Bau einer Tiefgarage vorgesehen, die über 34 Stellplätze verfügt und über den Bereich Brunostraße/Synagogengasse erreichbar ist. Aus Sicht von Molitor kommt der Commerzbank eine Schlüsselrolle zu.

Sollte die iandus-Unternehmensgruppe den Zuschlag erhalten, werde man zügig in die Verhandlungen eintreten, kündigt Molitor an. Zentrale Fragen: Wie sehen die langfristigen Pläne der Bank aus? Bekennt sich die Commerzbank weiterhin zum Standort? "Der Bau eines Tresorraumes unterliegt zum Beispiel sehr strengen Vorgaben", betont der Architekt, der selbst in Ratingen wohnt. In den aktuellen Plänen spielt die Bank jedenfalls eine ganz entscheidende Rolle.

Was wird sich in der City ändern?

Molitor geht davon aus, dass die neue Immobilie die sehr gute Innenstadt-Lage festigen wird. "Wir streben kein eigenständiges und in sich geschlossenes Center an, sondern eine klare Erweiterung und Ausrichtung zur Stadt", sagt er, "die Endbereiche der Fußgängerzonen gewinnen wieder an Bedeutung, was die Chance der Entwicklung von Problemfällen erhöht." Molitor spricht damit konkret das frühere Hertie-Gebäude an der Düsseldorfer Straße an. "Heute sieht es so aus, dass die ehemalige Hertie-Immobilie in Verlängerung der Düsseldorfer Straße jenseits der Wallstraße liegt und somit vom Passantenlauf quasi abgeschnitten ist", unterstreicht er.

Einzelhandel: Wer kommt hinein?

Gerry Weber, Tom Tailor, Zara — aus Sicht von Johannes Bekker (Immo Vero) ist vieles möglich. Es mache aber erst dann Sinn, mit Unternehmen zu sprechen, wenn man den Zuschlag für das Gesamtprojekt bekommen habe. Klar ist: Es wird keine weiteren Handy-Läden oder Ähnliches in dem neuen Gebäudekomplex geben.

Wann könnte es losgehen?

Die Planer gehen von einer zweijährigen Bauzeit aus. "Es wäre schön, wenn noch vor der Sommerpause eine Entscheidung fallen könnte", meint Benedikt Schmidt-Waechter, "dann könnten wir loslegen." Das Projekt sei einer der wichtigsten Meilensteine der Ratinger Innenstadt-Entwicklung.

(RP/rl)
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