Ratingen Sicher radeln auf der Trasse

Ratingen · Die Polizei weist darauf hin, dass auch auf dem Panorama-Radweg die allgemeinen Verkehrsregeln gelten. Passiert ist bislang zwar noch nichts, im Sommer ist aber mit vielen Wegbenutzern zu rechnen. Wer den Radweg bis nach Kettwig geschafft hat, stößt derzeit auch noch auf eine Barriere.

Seit Eröffnung des Panorama-Radweges, der zum größten Teil auf einer ehemaligen Bahntrasse durch die Städte Heiligenhaus, Velbert, Wülfrath und Haan verläuft, wird dieser von einer Vielzahl begeisterter Radfahrer genutzt. Parallel dazu ist der Weg aber auch für Fußgänger, Wanderer und andere Freizeitsportler geöffnet, was leicht zu Kollisionen führen kann — zumal mit dem Beginn der Sommerferien mit einer noch stärkeren Nutzung dieses besonderen Freizeitweges zu rechnen ist, warnt die Polizei.

Sie weist daher vorsorglich auf mögliche Gefahren hin, die in den bisher gewohnten Verkehrssituationen am Streckenverlauf kaum von Bedeutung waren, unter den neuen Nutzungsbedingungen des Panorama-Radweges jedoch Beachtung finden sollten. So finden sich in der Streckenführung Fahrbahnquerungen mit öffentlichen Straßen, vereinzelt aber auch Grundstücks- und Parkplatzzufahrten, die eine besondere Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme aller dort aufeinander treffenden Verkehrsteilnehmer erfordern. Entsprechende Warnzeichen wurden bereits an vielen Stellen aufgestellt, weitere werden in den kommenden Wochen noch folgen, kündigt die Polizei an.

Um unnötigen Konflikten oder sogar Verkehrsunfällen, möglicherweise mit schweren gesundheitlichen Folgen vorzubeugen, appelliert die Verkehrsunfallprävention der Kreispolizeibehörde Mettmann in diesem Zusammenhang insbesondere an alle Fahrradfahrer, immer nur mit langsamer Geschwindigkeit an Querungen sowie Parkplatzzu- und -ausfahrten des Panoramaradweges heranzufahren. Und die Fahrt erst dann fortzusetzen, wenn dies gefahrlos möglich ist. Hierbei sind immer auch alle allgemeingültigen Verkehrsvorschriften zu beachten, selbst wenn keine zusätzlichen Warnhinweise aufgestellt sind.

Die Polizei im Kreis Mettmann wünscht allen Nutzern dieses im Internet bereits als Top-Strecke bezeichneten Weges allzeit eine gute und sichere Fahrt. Die eigene Sicherheit sollte man dabei unbedingt durch die Benutzung eines verkehrssicheren Fahrrades sicherstellen. Auch das Tragen eines geprüften Fahrradhelms wird empfohlen, betonen die Ordnungshüter.

Der Panorama-Radweg Niederbergbahn wird am Samstag, 16. Juli, im Beisein von NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger und Landrat Thomas Hendele mit einer zentralen Feier am Wülfrather Zeittunnel eröffnet. Vertreten sein werden auch die Bürgermeister der Städte, durch deren Gebiet der knapp 40 Kilometer lange Radweg führt: Claudia Panke (Wülfrath), Jan Heinisch (Heiligenhaus), Stefan Freitag (Velbert) und Knut vom Bovert (Haan). Der Panorama-Radweg Niederbergbahn ist am 16. Juli im Beisein von NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger und Landrat Thomas Hendele mit einer zentralen Feier am Wülfrather Zeittunnel eröffnet worden. Planung und Bau des Radweges, der knapp 27 Kilometer lang auf der Trasse der ehemaligen Niederbergbahn mit ihren nur geringen Steigungen verläuft, haben anderthalb Jahre gedauert und mehr als elf Millionen Euro gekostet. Heiligenhaus und Velbert haben jeweils mehr als 1,3 Millionen Euro gezahlt, für Wülfrath und Haan hat der Kreis zusammen eine halbe Million Euro übernommen. Diese beiden Städte waren aufgrund ihrer knappen Haushalte nicht in der Lage, die Investition aus eigenen Mitteln vorzunehmen. Knapp acht Millionen Euro sind an Zuschüssen unter anderem vom Land Nordrhein-Westfalen und der EU geflossen.

Diesen Radweg können alle nutzen, die ohne Motor unterwegs sind: Inliner, Skater, Segways, Wanderer und viele andere. Selbst an Skilangläufer haben die Verantwortlichen bereits gedacht, sollte ein strenger Winter einmal das Spuren von Loipen zulassen. An der Strecke gibt es 28 Aussichtspunkte. Hinweistafeln informieren über Sehenswürdigkeiten, in Notfällen helfen nummerierte Notruftafeln.

(RP)
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