Ratingen Unzufriedene Radler hoffen auf schnelles Handeln der Verwaltung

Ratingen · Das Thema fahrradfreundliche Stadt bewegt weiter die Bürger: Viel Leser sind offenbar nicht der Meinung, dass es Radler in der Stadt besonders leicht hätten. Im Gegenteil.

Seitdem vor einigen Jahren damit begonnen wurde, nach Straßenbauarbeiten Radwege auf die Fahrbahn zu pinseln, obwohl teilweise bereits Radspuren auf den Gehwegen existieren, hagelt es Proteste: Vielen Dumeklemmern erschließt es sich nicht, dass auf der Fahrbahn das Radeln sicherer sein soll. Die Verantwortlichen verweisen auf Vorschriften und darauf, dass es dann besonders an Einmündungen und Kreuzungen zu weniger Unfällen komme.

Unser gestriger Bericht zum RP-Leserforum kam Peter Sand sen. doch sehr bekannt vor: "Ihr Foto vom markierten Radweg auf der Westtangente, den ich mal mit Suizid-Radweg bezeichnet hatte, entstand fast genau an der Stelle, an der ich am 30. September Bürgermeister Harald Birkenkamp auf die Gefahren aufmerksam machen konnte. Dabei gestand der Bürgermeister im Beisein des Fahrrad-Beauftragten Carsten Knoch, dass auch er als geübter Radfahrer diesen neu markierten Radweg niemals befahren würde." Sander hofft daher auf "auf Einsicht" bei den Verantwortlichen und Korrektur.

Auch auf der stark befahrenen Rehhecke in Lintorf gibt es neue Radfahrspuren auf der Fahrbahn — teilweise neben Radwegen auf den Gehwegen. Diese sollen zurückgebaut werden, wenn an den Gehwegen gearbeitet werde, hieß es damals von der Stadtverwaltung. Besonders bei Eltern schulpflichtiger Kinder stieß das auf Unverständnis: Sie sehen ihren Nachwuchs lieber auf den Rad-/Gehwegen als auf der Straße fahren.

Zu Thema Vorschläge und Anregungen steuerte RP-Leser Karl-Heinz Beißwenger etwas bei: Mit Blick auf die teure Fahrradabstellanlage am Bahnhof Hösel, die Platz biete für etwa 300 Drahtesel, aber kaum genutzt werde und langsam verrotte, fordert er an anderen Stellen solche Anlagen. Beispielsweise an der Straßenbahnhaltestelle Felderhof der Linie 712: "Bewohner von West fahren mit dem Rad dorthin, um die Bahn zu nehmen." Eine Abstellanlage könne mehr Bürger motivieren, die Bahn zu nutzen, meint Beißwenger. Die Bahn sei meist sehr schwach besetzt.

(RP)
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