Ein Wochenende ohne Punkte

Nach der Heimniederlage am Freitagabend verloren die Ice Aliens gestern Abend trotz starker Leistung in Frankfurt. Am Ende einer tollen Partie siegten die Hausherren mit 5:3 (2:1, 2:1,1:0).

Wie schon zum Saisonauftakt war es wieder eine unbeschreibliche Reise in eine andere Eishockeywelt gestern Abend für die Ice Aliens. Über 3000 Zuschauer bildeten in Frankfurt eine beeindruckende Kulisse. Ein tolles Erlebnis für die nicht gerade mit vielen Fans gesegneten Ratinger Spieler. 5:3 (2:1, 2:1, 0:1) siegten die Hausherren am Ende einer Partie auf hohem Niveau.

Die Bilanz dieses Wochenendes liest sich nüchtern. Zwei Niederlagen, keine Punkte. Doch dahinter steckt mehr, denn Bad Nauheim und Frankfurt sind die wohl stärksten Teams dieser Oberliga West. Und dafür haben sich die Außerirdischen nicht schlecht verkauft. Die Frankfurter Löwen gingen bereits nach nicht einmal vier Minuten durch Jan Barta in Führung. Barta war es auch, der nur kurze Zeit später vor Keeper Marc Dillmann nachsetzte – der Favorit führte 2:0. Wer nun geglaubt hatte, es würde ein Schützenfest geben, wurde schnell eines Besseren belehrt. Die Aliens blieben im Frankfurter Tollhaus bei der Sache. Robby Hein und sein erster Sturm konnten nach knapp 13 Minuten verkürzen.

Dann wurde es hektisch. Erst musste Andre Oesterreich nach einem Bandencheck in die Kühlbox, dann gab es noch eine Bankstrafe wegen Spielverzögerung. Und dann brannten bei Torwart Marc Dillmann die Sicherungen durch. In einer wüsten Keilerei schlug er dem Frankfurter Kevin Thau den Schläger auf den Arm. Auch wenn Dillmann vorher provoziert wurde, so ein Aussetzer darf sich ein erfahrener Mann wie er nicht leisten. Denn neben den ohnehin schon laufenden Strafzeiten, hieß die Konsequenz für dieses Verhalten fünf Strafminuten plus Spieldauerstrafe. Spätestens jetzt war die Halle ein Hexenkessel. Das hieß für Trainer Larry Suarez, dass er Dennis Kohl aufs Eis schicken musste, der seine Sache aber gut machen sollte und im zweiten Drittel sogar einen Penalty entschärfte. Aber vorher war es der Kanadier Lance Monych, der sein Team ins Spiel zurück brachte – 2:2 in der 25. Minute. Danach Überzahl für die Gäste: Doch trotz guter Chancen hielten die Frankfurter den Spielstand, machten es sogar noch besser: Nur kurze Zeit nach der Drangperiode schossen sie das 3:2 – denkbar ungünstig zu diesem Zeitpunkt. Und kurz vor der Drittelpause dann in Unterzahl das scheinbar endgültige Aus für die Aliens – 2:4. In einem dramatischen Schlussdrittel markierte Kiselev in fünfminütiger Überzahl den erneuten Anschluss. Es folgten zehn sehenswerte spannende Minuten mit tollem Eishockey, an deren Ende aber nicht der verdiente Lohn stand. Vier Minuten vor dem Ende markierte Barta das 5:3. Die Aliens mussten sich nach tollem Kampf geschlagen geben.

(wol)
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