"Klopsztanga" – Polnische Kunst in NRW

Bis in die siebziger Jahre schallte aus vielen Hinterhöfen das dumpfe Geräusch des Teppichklopfers. Zur gleichen Zeit schnatterten dort Hausfrauen, Jugendliche tauschten ihre ersten Küsse aus, und Männer trafen sich auf eine Zigarette– für alle Altersklassen waren diese Höfe Orte der Begegnung und des Austauschs.

Mit dem Festvial "Klopsztanga", was auf Schlesisch Teppichklopfer bedeutet, werden in 18 Städten in NRW polnische Künstler ihre Kulturszene präsentieren. Auch in Düsseldorf sind zahlreiche Termine geplant. Den Auftakt machen die Autorin Joanna Bator und die Übersetzerin Esther Kinsky am Donnerstag, 3. Mai mit einer Lesung aus dem Roman "Sandberg" im Heine-Haus. Das Forum Freies Theater präsentiert mit Chór Kobiet Musiktheater der besonderen Art. Der reine Frauenchor nutzt die Sprache als Instrument und setzt so am Mittwoch, 30. Mai, und Donnerstag, 31. Mai, Themen wie weibliche Rebellion und Religionsfanatismus auf ungewöhnliche Weise in Szene.

Im Tanzhaus NRW versprechen insbesondere der "Performance Marathon" am Samstag, 26. Mai, mit sechs jungen polnischen Solo-Tänzern und der Band Niwea einen tiefen Einblick in die Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes in Polen. Musikalisch wird vor allem die Sängerin Aga Zaryan, die als erste polnische Sängerin ein Album bei dem Jazz-Label Blue Note aufgenommen hat, für spannende Jazz Momente Sorgen. Am Samstag, 26. Mai singt sie im Forum der Stadtsparkasse. Bildende Kunst wird neben dem Schmela Haus auch ab Juni im Künstlerverein Malkasten zu sehen sein, der sich intensiv mit dem Thema Kunst im Fußball beschäftigt.

Weitere Termine unter www.klopsztanga.de

(RP)
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