Düsseldorf Flughafen-Sperrung: Polizei rätselt über weißes Pulver

Düsseldorf · Der Inhalt des verdächtigen Koffers am Düsseldorfer Airport ist weiter unbekannt. Fest steht nur: Es waren keine Drogen.

Nach der mehrstündigen Sperrung des Düsseldorfer Flughafens am vergangenen Dienstag herrscht bei der Polizei Rätselraten über den Inhalt des herrenlosen Gepäckstücks. Nachdem es anfangs geheißen hatte, dass es sich bei dem weißen Pulver um Amphetamine handeln soll, korrigierte die Polizei gestern diese Angabe. "Es sind wohl definitiv keine Drogen in dem Koffer gewesen", sagte ein Polizeisprecher. Um was für einen Stoff es sich stattdessen handelt, können die Ermittler aber noch nicht sagen. Die Substanz werde noch in den Laboren des Landeskriminalamtes (LKA) untersucht, hieß es. "Wir ermitteln weiter in fast alle Richtungen", sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft.

Aus Ermittlerkreisen war gestern aber zu erfahren, dass es sich bei dem Pulver weder um Sprengstoff noch um eine andere gefährliche Substanz gehandelt haben soll. Zudem lägen den Ermittlern bisher auch keine Indizien vor, die Hinweise auf eine Bombenattrappe geben könnten. "Wir haben nicht einmal einen Pseudozünder gefunden", sagte ein an den Ermittlungen beteiligter Beamter.

Die Sicherheitsbehörden schlossen anfangs nicht aus, dass sich Sprengstoff in dem Koffer befinden könnte. Ein Röntgenbild zeigte laut Bundespolizei wesentliche Merkmale einer Sprengvorrichtung mit Kabeln und zwei Metallstäben. Man vermutete, dass es sich dabei um eine mögliche Vorrichtung für einen Druckzünder handeln könnte.

Der Koffer war gegen 16 Uhr im Terminal A des Airports entdeckt worden. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flughafen sofort evakuiert. Polizisten beschossen das Gepäckstück mit einem Hochdruck-Wasserstrahl. Nach viereinhalb Stunden wurde Entwarnung gegeben. Insgesamt waren mehr als 10 000 Passagiere von der Sperrung betroffen. 140 Flüge fielen aus.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort