"Rodeo Country Weekend" in Köln Western-Show: Grüne beklagen Tierquälerei

Köln · Das "Kölner Rodeo Country Weekend" gilt als das größte Treffen von Westernfans in Deutschland. Bis zu 15.000 Besucher erwartet der Veranstalter am Wochenende zu dem Event an der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch. Eine interessante Sportveranstaltung? Oder Tierquälerei?

Die Grünen protestieren bereits im Vorfeld gegen das Rodeo. "Die Gefahr, dass die Tiere stürzen und sich verletzen, ist groß", sagt Martin-Sebastian Abel, tierschutzpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag. Schon im vergangenen Jahr habe es eine Diskussion über fragwürdige Methoden wie den Einsatz von Elektroschockern und das Wiedereinsetzen verletzter Tiere gegeben, erklärte der Grüne. Er forderte die Stadt Köln auf, die Veranstaltung notfalls abzubrechen, wenn zum Beispiel beim Wildpferdereiten oder beim Kälberfang tierschutzwidrige Praktiken beobachtet würden.

Der Veranstalter wies die Vorwürfe zurück. "Die Cowboys sind Tierfreunde und kämen nie auf die Idee, einem Pferd Schaden zuzufügen", sagte Rodeo-Chef Frank Mühlich. Bei einem Galopprennen sei die Belastung für die eingesetzten Pferde sicher höher.

Eine Tierärztin der Stadt Köln erklärte, bei früheren Rodeos hätten verletzte Pferde behandelt werden müssen. Gravierende Verstöße gegen den Tierschutz seien aber nicht festgestellt worden. "Wir sind am Wochenende vor Ort und haben ein waches Auge auf die Veranstaltung", kündigte die Veterinärin Gabriele Pappenheim an.

(gmv)
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