Dieses Mal wird bundesweit geblitzt Blitzmarathon: Alles was Sie jetzt wissen müssen

Düsseldorf · Der Blitzmarathon geht in die fünfte Runde. Dieses Mal wollen Polizei und Ordnungsbehörden bundesweit Raser zur Strecke bringen. Wir erklären, was Sie zu der Aktion wissen müssen.

Blitzmarathon in Düsseldorf: Hier kontrolliert die Polizei am 10. Oktober
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Blitzmarathon in Düsseldorf: Hier kontrolliert die Polizei am 10. Oktober

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Foto: ila

Im NRW-Innenministerium gilt der Blitzmarathon als Erfolgsmodel. Die fünfte Aktion ihrer Art wird deshalb bundesweit durchgeführt. In ganz Deutschland werden am Donnerstag, 10. Oktober, 14.700 Polizisten ab 6 Uhr an 8600 Kontrollstellen die Geschwindigkeit der Autofahrer kontrollieren - 24 Stunden lang. Allein in NRW werden dafür 3100 der Kontrollstellen eingerichtet.

"Die Polizei bremst bundesweit die Raser nach NRW-Vorbild", kommentierte Innenminister Ralf Jäger den Deutschland-Blitzmarathon. "Zu hohe Geschwindigkeit ist überall Killer Nummer eins auf den Straßen." Sein Kollege aus Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier, betonte derweil am vergangenen Mittwoch: "Bei der Verkehrssicherheit handeln die Länder gemeinsam, weil Raser nicht an Ländergrenzen halt machen."

Laut NRW-Innenministerium, das das Projekt als langfristige Strategie gegen Geschwindigkeitsunfälle sieht, habe sich das Fahrverhalten bereits durch den Blitzmarathon verändert. So sei der Anteil der hohen Überschreitungen in Köln von 57 Prozent auf 30 Prozent zurückgegangen. In Dortmund habe sich seit November 2011 die durchschnittliche Geschwindigkeitsüberschreitung von 14 Stundenkilometer auf zehn Stundenkilometer verringert. "Diese Werte sind deutliche Anzeigen für den nachhaltigen Erfolg unserer Strategie", so Jäger.

Für die Aktion gibt es allerdings nicht nur Lob. Zum letzten Blitzmarathon hagelte es so Kritik aus den Reihen der NRW-Opposition. "Es ist absurd, dass der Innenminister für seine PR-Zwecke 3500 Polizisten als Statisten missbraucht", warf der innenpolitische Sprecher der FDP, Robert Orth, Innenminister Ralf Jäger vor. Der Kräfteeinsatz des Ministers sei unverantwortlich: "Die klassische Polizeiarbeit leidet unter seiner Selbstinszenierung."

(anch)
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