Rhein-Ruhr-Express RRX Moderne Züge auf Regionalexpress-Linien geplant

Düsseldorf · Bahnfahrer in Nordrhein-Westfalen können möglicherweise schon 2017 in modernen Zügen sitzen, die später auf den Linien des Rhein-Ruhr-Express (RRX) verkehren sollen. "Der neue Fahrzeugpark soll als Zwischenstufe vorzeitig zum Einsatz kommen", sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) am Montag in Düsseldorf.

Die Züge sollen mit deutlich höherer Qualität hinsichtlich Komfort, Barrierefreiheit und Beschleunigungsvermögen zunächst auf den Regionalexpress-Linien fahren. Das Bezahlen eines Fahrscheins - an Bord eines Regionalexpress nicht möglich - soll künftig einfacher werden. "Bezahlen mit dem Smartphone muss die Perspektive sein", sagte Groschek.

Wann der seit Jahren geplante RRX mit seinen eng vertakteten sechs Linien zwischen Dortmund, Düsseldorf und Köln endlich an den Start gehen kann, ließ der Minister offen. Die schnelle Regionalverbindung soll täglich 31.000 Autos von der Straße holen.

Die Finanzierungsvereinbarungen für den Rhein-Ruhr Express (RRX)
und die Güterverkehrsverbindung Betuwe-Linie stehen kurz vor dem Abschluss. An diesem Dienstag werde ihm das Kabinett einen Auftrag erteilen, die vertraglichen Feinheiten mit dem Bund auszuverhandeln, sagte Groschek. "Das ist ein Meilenstein in der Verkehrspolitik des Landes."

Neben den großen Schienenprojekten RRX, Betuwe und Eiserner Rhein will Groschek auch Verkehrsvorhaben auf Autobahnen und Radwegen vorantreiben. "Wir wollen Abbiegespuren auf Autobahnen vorziehen, damit Autofahrer mehr Zeit haben, sich einzuordnen und Staus vor den Ausfahrten vermeiden werden", kündigte Groschek an.

Der Minister denkt darüber hinaus über Regelungen mit Versicherungen nach, die den Einsatz von polizeilichen Unfallaufnahmen bei Bagatellunfällen überflüssig machen, ohne dass Nachteile für Versicherte entstehen. Tatsächlich nütze die polizeiliche Aufnahme bei Bagatellunfällen nur selten. Das Räumen der Unfallstellen verzögere sich allerdings.

Im innerstädtischen Verkehr will Groschek den Anteil, der mit dem Rad erledigt wird, von derzeit 12,5 auf 25 Prozent verdoppeln. In Münster und Bocholt sind es heute bereits 40 Prozent.

(lnw/top/csi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort