Kanada Zum "Whale Watching" nach Vancouver Island
Vancouver · Vancouver Island ist die perfekte Mischung zwischen Road-Movie-Landschaft und unberührter Natur: Bären, Wasserfälle, kilometerlange Küsten und hunderte wilde Wale machen die Insel zu einem besonderen Reiseziel.
So schön ist Vancouver Island
Wer von Kanada fasziniert ist, wird Vancouver Island lieben. Am besten per Mietwagen lässt sich diese Wildnis erobern. Das Wetter ist ganzjährig relativ mild, und die langen Straßen sind verhältnismäßig gut ausgebaut. Richten sollte sich die Reiseplanung für den Westen Kanadas aber vor allem nach den Riesen des Meeres. Zwischen Mai und September steigen nicht nur die Temperaturen auf Vancouver Island, an seiner Küste sind auch hunderte Orcas, Buckelwale und Grauwale zu sehen. Mutige können sich anstatt auf einem großen Touristen-Boot, auch auf dem kleinen Schlauchboot "Zodiac" ganz nah an die Ozeanriesen heran fahren lassen. Meistens sind sie in Gruppen von 30 Tieren zu sehen. Dann ragt plötzlich neben dem Boot eine schwarze Flosse aus dem Wasser. Oder ein großer grauer Wal drückt seinen mächtigen Körper einige Meter in die Luft, um unter großen Wasserspritzern wieder im Meer zu landen.
Auf Tuchfühlung mit Schwarzbären
Aber nicht nur die Unterwasserwelt scheint bei Vancouver Island handzahm. Auch Bären werden dort häufig gesehen. Vor allem in den Fjorden machen sie sich oft ans Wasser, um dort nach Fischen ausschau zu halten. Am Clayoquot Sound beispielsweise kann man mit einem Boot langsam entlang des Küstenstreifens tuckern, und Schwarzbären in der Wildnis beobachten.
National Park Pacific Rim
Keine kanadische Region ohne Nationalparks - das gilt auch für Vancouver Island. Der National Park Pacific Rim zieht sich in einem schmalen Streifen 180 Kilometer an der Küste entlang und besteht aus drei Teilen. Bei Besuchern besonders beliebt ist die Long-Beach-Region. Sie erstreckt sich in Sandstränden entlang der südlichen Küste zwischen Tofino und Ucluelet. Viele Wanderwege laden Outdoor-Fans zu Bewegung ein. Zugleich bietet die Vegetation eine Besonderheit, denn hier mündet ein moosbewachsener 1000 Jahre alter Regenwald direkt an die Felsküste.
Gefürchtet ist der Park allerdings auch. Denn hier führt der West Coast Trail entlang, die härteste Wanderroute Kanadas. Auf 75 Kilometer können geübte Wanderer über schlammige Böden, hohe Felsen und durch dichten Regenwald marschieren. Wer trainiert ist, braucht für den Weg, der ursprünglich als Notstrecke für Schiffsbrüchige gedacht war, etwa eine Woche.
An der südlichsten Spitze
Wegen ihrem britischen Charme beliebt ist auch die Stadt Victoria. Sie ist die Hauptstadt der Provinz British Columbias und erhielt ihren Namen nach der englischen Königin Victoria. Als alter englischer Handelsstützpunkt vor allem für Pelz besitzt sie noch heute einige Häuser in alter britischer Architektur. Besonders sehenswert sind etwa das Parlamentsgebäude und das Empress Hotel, die beide im viktorianischen Stil erbaut sind. Auch Victoria eignet sich übrigens zum "Wale Watching". Am Abend lässt sich der erlebnisreiche Tag dann mit einer warmen Tasse englischen Tees beschließen.
