Blutige Unruhen Veranstalter sagen Ausflüge nach Kairo ab

Duisburg/Köln · Angesichts der Krawalle in Kairo haben mehrere Reiseveranstalter Tagesausflüge in die ägyptische Hauptstadt vorerst abgesagt. Tui streiche bis zum 29. November alle Ausflüge aus den Badeorten nach Kairo, sagte Sprecherin Susanne Stünckel am Montag. Alltours werde zumindest am Dienstag nicht dorthin fahren, sagte Sprecherin Alexandra Hoffmann.

Veranstalter sagen Kairo-Ausflüge ab

Veranstalter sagen Kairo-Ausflüge ab

Foto: Egypt 2010, Gardel

Die Rewe Touristik (ITS, Jahn Reisen, Tjaereborg) hatte am Sonntag den Ausflug aus Hurghada in die ägyptische Hauptstadt gestrichen. Ob in den kommenden Tagen Abstecher nach Kairo angeboten werden, entscheide man von Tag zu Tag neu, erklärte Sprecherin Daniela Sauerwald. Bisher gebe es keine Anfragen von Urlaubern, die ihre Reise wegen der Unruhen in Kairo umbuchen oder stornieren wollten.

Am Wochenende sind bei Straßenschlachten in Kairo mindestens 22 Menschen getötet worden, rund 400 wurden verletzt. Am Montag gingen die Auseinandersetzungen auf dem zentralen Tahrir-Platz weiter.

Studiosus verzichten deshalb vorerst darauf, Teilnehmer von Rundreisen zum Ägyptischen Nationalmuseum zu bringen, das am Tahrir-Platz liegt. Urlauber, die in Hotels in der Nähe des Platzes übernachten sollten, werden in anderen Stadtteilen untergebracht.

Auch Thomas Cook und Neckermann bieten vorerste keine Besuche des Nationalmuseums an. Außerdem machen die Ausflügler keinen Stopp beim Khan el Khalili Basar. Die Pyramiden und die islamische Altstadt würden dagegen weiter besichtigt, erklärte Sprecher Mathias Brandes.
Denn das Auswärtige Amt habe seinen Sicherheitshinweis für Ägypten nach den jüngsten Unruhen nicht wesentlich geändert.

Das Auswärtige Amt rät derzeit von Reisen nach Kairo nicht grundsätzlich ab. Es empfahl am Montag nur, Demonstrationen und Menschenansammlungen weiträumig zu meiden und die Berichte der örtlichen Medien aufmerksam zu verfolgen. Besonders von den Gegenden um den Tahrir-Platz und das Fernsehgebäude Maspero in Kairo sollten sich Reisende fernhalten.

(dpa)
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