Natur Ein Weltwunder der Natur ist in Gefahr

Moers · Das australische Great Barrier Reef stirbt langsam ab.

Das weltweit größte Korallenriff Great Barrier Reef mit seiner schier endlosen Artenvielfalt ist in Gefahr. Es befindet sich vor der Nordostküste Australiens und erstreckt sich über eine Länge von 2300 Kilometern. Im Jahr 1981 wurde es von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und wird als eines der sieben Weltwunder der Natur bezeichnet.

Die Wissenschaftler schlagen Alarm, denn nach der schlimmsten je registrierten Korallenbleiche sind in einer 700 Quadratkilometer großen Region mehr als zwei Drittel der Korallen abgestorben. Extrem hohe Wassertemperaturen haben zu verheerenden Schäden geführt. Die Algen, welche auf den Korallen wachsen und mit ihnen in einem symbiotischen Verhältnis leben, sondern bei hohen Temperaturen Gifte ab. Durch diese verlieren die
Korallen erst ihre Farbe und sterben einige Wochen später ab.

Gleichzeitig riskiert die australische Regierung mit einer gigantischen Kohlemine die Zerstörung dieses Weltwunders. Die Carmichael Coal Mine soll 90 Jahre lang jährlich 60 Millionen Tonnen Kohle fördern. Die dazu nötige Infrastruktur beinhaltet den Ausbau eines Hafens direkt im Gebiet des Riffes. Mehrere Millionen Kubikmeter Meeresboden sollen ausgebaggert und — nur dank der Proteste von Umweltschützern — an Land beseitigt werden, statt im Riff entsorgt zu werden. Nicht nur die direkten Folgen des Kohleabbaus bedrohen das Great Barrier Reef. Auch der Klimawandel wird durch die Kohleverbrennung angefeuert.

Die Frage, ob das Weltnaturwunder zerstört oder erhalten wird, geht alle Menschen an. Es hängt ganz von uns ab, ob dieses einzigartige Ökosystem weiterhin überlebt oder ob es dem Verlangen nach Kohle geopfert und so zerstört wird.

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