0:1 gegen Köln Dutt hat keine Zukunft mehr bei Schlusslicht Werder

Bremen · Eine bittere Heimpleite gegen Aufsteiger 1. FC Köln hat die Krise bei Bundesliga-Schlusslicht Werder Bremen weiter verschärft und womöglich das Ende der Ära Robin Dutt besiegelt.

Die Hanseaten kassierten nach einer erneut glanzlosen Vorstellung durch ein Tor von Joker Anthony Ujah eine 0:1 (0:0)-Niederlage, womit Dutt nur noch wenige Argumente für eine Weiterbeschäftigung hat.

Werder baute vielmehr seinen Fehlstart mit nun neun Saisonspielen ohne Sieg aus und bleibt mit nur vier Punkten Liga-Schlusslicht. Der FC sammelt dagegen eine Woche nach dem 2:1 gegen Borussia Dortmund weiter fleißig Punkte für den Klassenverbleib und ist mit zwölf Zählern Tabellenneunter. Ujah besiegelte den ersten Kölner Sieg in Bremen seit dem 1. Dezember 1995 in der 59. Minute wenige Sekunden nach seiner Einwechslung, als er auf Vorlage von Dusan Svento den Bremer Schlussmann Raphael Wolf mit einem Beinschuss überwand.

"Es gibt keine Alternative zu einem Sieg", hatte Dutt die Marschroute vor dem für ihn so eminent wichtigen Spiel ausgegeben. Entsprechend engagiert gingen die Bremer das Duell im Weserstadion an. Mit frühem Pressing setzten die Grün-Weißen die Kölner schon in der eigenen Hälfte unter Druck. Doch wieder einmal fehlten die spielerischen Mittel, um die sehr diszipliniert auftretenden Rheinländer ernsthaft in die Bredouille zu bringen.

So dauerte es bis zur 28. Minute, ehe Werder zum ersten Torschuss kam. Doch Fin Bartels setzte den Ball über das Tor, nachdem Kölns Schlussmann Timo Horn zuvor eine Flanke unterlaufen hatte. So sorgte eine von WM-Schiedsrichter Felix Brych geahndete Schwalbe von Zlatko Junuzovic noch für den größten Aufreger im ersten Durchgang.

Die Kölner machten es Werder aber auch schwer. Die Elf von Trainer Peter Stöger stand dicht gestaffelt in der eigenen Hälfte und sorgte kaum für Räume. In der Offensive beließ es der FC bei vereinzelten Kontern, die aber stets gefährlich waren. Bei einem der schnellen Gegenstöße zwang Daniel Halfar den jungen Werder-Schlussmann Wolf zu einer Parade (29.).

Dutt, der von den Verantwortlichen vor dem Spiel keine Job-Garantie erhalten hatte, nahm eine Woche nach der blutleeren 0:6-Pleite bei den Bayern drei Änderungen vor. Genutzt hat es auch diesmal nicht viel.

(dpa)
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