Gelsenkirchen 3:0 – Souveräner Sieg von Schalke gegen Steaua Bukarest

Gelsenkirchen · Auf Schalke haben sie den großen Frieden ausgerufen. Nach dem Hickhack um den angedrohten Abzug der Polizei durch NRW-Innenmister Ralf Jäger aus dem Stadion haben sich die Gemüter wieder weitgehend abgekühlt. Beruhigenderweise ging es gestern Abend mal wieder nur um Fußball. Das Publikum bekam indes auf dem Platz über weite Strecken harte Kost geboten. Die Königsblauen taten sich zum Auftakt der Gruppenphase in der Champions League gegen den rumänischen Vertreter Steaua Bukarest äußerst schwer. Am Ende kamen sie dennoch zu einem souveränen 3:0.

Schalke ging mit der Empfehlung von drei Siegen am Stück in die Partie gegen Bukarest. Das zeigte sich auch in der anfänglich engagierten Spielanlage der Hausherren. Doch dem Team von Trainer Jens Keller gelang es in den kompletten ersten 45 Minuten nicht, sich eine echte Torchance herauszuarbeiten. Das lag vor allem daran, dass die Angriffe zu kompliziert vorgetragen wurden. Statt konsequent die Außen zu suchen, probierte es Schalke immer wieder durch die Mitte. Julian Draxler und Kevin Prince Boateng konnten in der Offensive die Partie nicht entscheidend gestalten. Mit zunehmender Spieldauer probierten sogar die Gäste ihr Glück – Timo Hildebrand spielte mit und machte es bei einer missglückten Parade kurzzeitig sogar ein wenig spannend.

Der Rest war nichts für Feinschmecker – und dennoch kam man als Schalker auf seine Kosten. Den Anfang machte Atsuto Uchida. Der Japaner flankte mit gefühlten 23 Stundenkilometern den Ball in den Strafraum – zu schnell für die komplette Hintermannschaft von Steaua, niemand kam mehr an das Spielgerät, dass sich wie in Zeitlupe ins Tor senkte (67.).

Damit war der Druck genommen. Draxler, der morgen seinen 20. Geburtstag feiert, ließ einmal mehr aufblitzen, warum er zu den begehrtesten Spielern in Europa zählt. Mit einem gut getimten Pass bediente er Boateng, der die Führung komfortabel ausbaute (78.). Damit begnügten sich die Knappen nicht. Fünf Minuten vor dem Ende trug sich auch Draxler in die Liste der Torschützen ein. "Das war ein überragender Start in die Champions League", sagt Keller. "Jetzt müssen wir weiter geduldig unser Spiel durchziehen."

Für Schalke war es nicht mehr als eine Aufwärmübung. Immerhin wartet am Samstag im Topspiel der Bundesliga ein ganz anderes Kaliber – in Gelsenkirchen gastiert Rekordmeister Bayern München.

(RP)
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