Bayer Leverkusen 3:3 gegen Bremen - Leverkusen gibt Spiel aus der Hand

Leverkusen · Bayer 04 hatte in der Offensive viele starke Szenen, doch Nachlässigkeiten im Abschluss und Defensivschwächen kosteten den Sieg.

Leverkusen - Bremen
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Tin Jedvaj hat das 2000. Tor in der Bundesliga-Geschichte von Bayer 04 Leverkusen geschossen. Der Rechtsverteidiger, der gerade erst sein Debüt in der kroatischen A-Nationalmannschaft gegeben hat, hämmerte im Heimspiel gegen Werder Bremen den Ball in der 17. Spielminute unter die Latte ins Tor. Es war der Auftakt zu einem abwechslungsreichen Spiel, das 3:3 (1:1) endete.

Die vom ehemaligen Bayer-04-Trainer Robin Dutt eingestellten Gäste versuchten, das Offensivspektakel der Hausherren zu bändigen. Wenn Leverkusens Torwart Bernd Leno den Ball zum Abschlag hatte, standen die Stürmer Davie Selke und Franco Di Santo bei den Bayer-Innenverteidigern Ömer Toprak und Emir Spahic. Da Bayers Außenverteidiger in solchen Situationen schon weit vorne sind, mussten sich immer die defensiven Mittelfeldspieler Gonzalo Castro und Lars Bender anbieten. Das hemmte den Angriffswirbel anfangs.

Es dauerte jedoch nur rund zehn Minuten, bis sich die Werkself darauf eingestellt hatte - danach ging es nur noch in Richtung Bremer Tor. Castro sorgte mit einem Pfostenschuss aus 25 Metern für den ersten echten Höhepunkt, dann erzielte Jedvaj das 2000. Bayer-Tor. Stefan Kießling hätte vier Minuten darauf bereits das nächste nachlegen müssen, doch der Torjäger schob den Ball nach einem Schuss von Karim Bellarabi, den Bremens Torwart Raphael Wolf nicht festhalten konnte, nur in die Arme des Schlussmanns.

Erst danach wurde Werder erstmals im gegenüberliegenden Strafraum gefährlich: Nachdem Leno den Ball ungenau abgewehrt hatte, musste er gegen den heranstürmenden Fin Bartels Kopf und Kragen riskieren. Die Werkself konterte den zarten Bremer Angriffsversuch mit der Wiederaufnahme der geballten Offensive: Eine Ecke von Hakan Calhanoglu fand Kießlings Kopf, der auf Spahic ablegte, doch dessen Versuch landete an der Latte (28.). Nur drei Minuten später zog Calhanoglu aus rund 20 Metern ab, Wolf hatte dabei arge Probleme, hielt aber ebenso diesen Ball wie zwei Minuten später das Geschoss von Karim Bellarabi, das in seinem Gesicht landete. Dadurch hatte er sich so viel Glück erarbeitet, dass der tolle Drehschuss von Levin Öztunali nur an der Latte landete.

Dieser doch arg verschwenderische Umgang mit guten Chancen rächte sich: Sekunden vor der Pause war Bartels nach einer Fehlerkette um Jedvaj, Spahic und Sebastian Boenisch frei durch und ließ Leno keine Chance. So ging es statt mit einer klaren Führung nur mit einem Remis in die Pause, und aus der kam Werder noch ein bisschen giftiger. Der Lohn: Di Santo verwertete einen Konter, indem er den Ball durch Lenos Beine zur 2:1-Führung der Gäste schob (60.). Die währte indes nur zwei Minuten, dann traf Calhanoglu mit einem Freistoß aus rund 20 Metern zum Ausgleich. Leno verhinderte direkt danach gegen Selke den erneuten Rückstand, ebenso gegen Bartels (70.). Und nur so konnte Bayer wieder in Führung gehen, der eingewechselte Heung-Min Son traf mit einem harten Schuss ins untere Eck (74.). Doch auch das reichte nicht zum Sieg, in der 85. Minute glich Sebastian Prödl nach einer Ecke noch zum 3:3 aus.

(RP)
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