Kopenhagen Adriano schießt Skandaltor – Trainer entschuldigt sich

Kopenhagen · Unsportlicher geht es nicht: Mit seinem Skandaltor beim 5:2-Sieg von Schachtjor Donezk beim FC Nordsjælland hat Luiz Adriano für Empörung gesorgt. Nach einem Schiedsrichterball schnappte sich der Brasilianer den Ball, sprintete an den verdutzten Abwehrspielern und Torhüter Jesper Hansen vorbei und erzielte den Treffer zum 1:1.

Teamgefährten Adrianos wollten den Dänen im Gegenzug freie Bahn für ein geschenktes Tor ermöglichen, doch Taras Stapenenko grätschte dem auf das Gehäuse zusteuernden Nicolai Stockholm den Ball weg. "Die Hälfte der Donezk-Spieler wollte das so, die andere Hälfte nicht", erregte sich Stockholm. Er sei glücklich über alle Tore, "auch über das erste", sagte Adriano der dänischen Zeitung "Ekstra Bladet". Später hatte er noch zwei Treffer erzielt. "Ich entschuldige mich für das Tor, das so viele Diskussionen ausgelöst hat", sagte sein Trainer Mircea Lucescu. Adriano habe ihm gesagt, der Ball am Fuß habe seinen Stürmerinstinkt geweckt.

"Wir haben ihn danach ein paarmal hart angegangen, aber das war nicht genug. Ich hatte große Lust, ihn umzuhauen", sagte Gegenspieler Jores Okore. "Es war schwer, kühlen Kopf zu bewahren." Die Uefa leitete ein Verfahren ein. Adriano habe gegen Artikel fünf des Disziplinarreglements verstoßen. Dort heißt es, ein Spieler habe sich "loyal, integer und sportlich zu verhalten".

(DPA)
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