Eishockey: DEB-Auswahl schlägt Slowenien mit 5:2 Am Sonntag gegen Italien um Turniersieg

Ljubljana (sid). Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat auf dem langen Weg nach Olympia 2002 die zweite Hürde genommen. Zwei Tage nach dem 14:0-Torfestival gegen Jugoslawien besiegte das Team von Bundestrainer Hans Zach im ersten Qualifikationsturnier für die Winterspiele in Salt Lake City Gastgeber Slowenien in Ljubljana 5:2 (1:0, 1:2, 3:0).

Somit kommt es am Sonntag (19.30 Uhr/live in DSF) gegen Italien zum entscheidenden Spiel um den Turniersieg. Nur der Erste erreicht die zweite Runde im Februar 2001, bei der die Olympia-Tickets vergeben werden. Italien, mit neun Deutschland-Legionären bestückt, gewann ebenfalls seine beiden ersten Spiele: 7:0 gegen Slowenien und 13:0 gegen das drittklassige Jugoslawien.

Vor 2.500 Zuschauern war Kapitän Jürgen Rumrich vom Zach-Klub Kassel Huskies der Matchwinner. In seinem 123. Länderspiel entschied der 31-Jährige mit seinen Toren Nummer 18 und 19 (44., 47.) die Partie. Den Schlusspunkt setzte sein Vereinskamerad Thomas Dolak (52.). Chris Straube vom deutschen Meister Adler Mannheim (4.) und der Kasseler Tobias Abstreiter (26.) hatten die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) mit 2:0 in Führung gebracht, ehe die Gastgeber durch Tore von Tomaz Vnuk (29.) und Nik Zupancic (35.) ausglichen. Für die DEB-Auswahl war es im dritten Vergleich mit Slowenien der zweite Sieg.

Das DEB-Team erwischte einen Start nach Maß. Straube schloss bereits nach 184 Sekunden eine schöne Einzelaktion zur frühen Führung ab. Danach verpasste es das Zach-Team aber, seine läuferischen und körperlichen Vorteile in einen beruhigenden Vorsprung umzumünzen. Gleich vier Überzahlsituationen ließ die DEB-Auswahl im ersten Drittel ungenutzt und geriet in der Schlussphase des ersten Durchgangs noch erheblich in Bedrängnis. Torhüter Marc Seliger von Vizemeister Nürnberg Ice Tigers verhinderte aber mit mehreren Paraden den Ausgleich.

Erst im sechsten Versuch funktionierte das deutsche Powerplay, als Abstreiter bei 5:4-Überzahl den Puck in den Winkel setzte. Doch den offenbar beruhigenden Vorsprung verspielte das Zach-Team in nur sechs Minuten, als es zwei Powerplay-Tore der Slowenen zuließ und völlig den Faden verlor. Erst nach dem Doppelschlag durch Rumrich kehrte die Sicherheit ins deutsche Spiel zurück.

Deutschland - Slowenien 5:2 (1:0, 1:2, 3:0)

Deutschland: Tor: Seliger (Nürnberg Ice Tigers) Abwehr: Lüdemann (Kölner Haie), Kunce (Nürnberg) - Mayr (Köln), Lehner (SC Riessersee) - Smazal (München Barons), Molling (Kassel Huskies) - Renz (Schwenninger Wild Wings) Angriff: Benda (Jokerit Helsinki), MacKay (Schwenningen), Rumrich (Kassel) - Kathan (Starbulls Rosenheim), Soccio (Hannover Scorpions), Zajankala (Köln) - Straube (Adler Mannheim), Abstreiter (Kassel), Brännström (Düsseldorfer EG) - Dolak, Boos, (beide Kassel), Pyka (Krefeld Pinguine)

Schiedsrichter: Bolina (Tschechien) - Zuschauer: 2 500

Tore: 1:0 Straube (3:04), 2:0 Abstreiter (25:37), 2:1 Vnuk (28:25), 2:2 Zupancic (34:49), 3:2 Rumrich (43:19), 4:2 Rumrich (46:52), 5:2 Dolak (53:03)

Strafminuten: Deutschland 14 - Slowenien 16

(RPO Archiv)
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