Wettschwimmen Mensch gegen Tier 15 Taucher schützen Phelps vor Weißem Hai

Budapest · Bei der WM in Budapest ist Michael Phelps nicht mehr dabei. Doch der Rekord-Olympiasieger hat einen neuen Gegner gefunden – einen Weißen Hai.

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Foto: afp

Bei der WM in Budapest ist Michael Phelps nicht mehr dabei. Doch der Rekord-Olympiasieger hat einen neuen Gegner gefunden — einen Weißen Hai.

Für Ryan Lochte ist klar: Dieses Rennen kann Michael Phelps nicht gewinnen. "Zur Hölle, nein", antwortete der Skandalschwimmer, als er gefragt wurde, ob der Rekord-Olympiasieger in seinem spektakulärsten Duell eine Chance hat. Nachdem er in seiner einzigartigen Karriere allen Menschen davon geschwommen war, misst sich der US-Superstar mit einem Weißen Hai.

Während sich seine einstigen Teamkollegen und Konkurrenten auf die WM in Budapest vorbereiteten und Lochte den Rest seiner Sperre absaß, ließ sich der erfolgreichste Schwimmer der Geschichte elf Monate nach seinem Abschied bei Olympia in Rio de Janeiro doch noch einmal zu einem Wettkampf überreden. "Es ist eine einmalige Gelegenheit", sagte der 32-Jährige, als ihm der TV-Sender Discovery Channel das Duell des "Großen Goldenen" gegen den "Großen Weißen" anbot.

Lange überreden mussten die Fernsehmacher Phelps nicht. Die Sendereihe "Shark Week", in der sein spektakuläres Rennen gezeigt wird, hatte er schon als Teenager verfolgt - sie lief immer dann, wenn er gerade auf großen Wettkämpfen war und sich zwischen den Starts vor dem Fernseher entspannte. "Ich war ein regelrechter Hai-Freak", erzählte er der "USA Today", "ich wollte alles über sie wissen. Weil ich so begeistert von Wasser bin, bin ich auch von Haien begeistert."

Phelps schwimmt mit Flosse

Für das Duell konnte Phelps aber nicht wie bei seinen 23 Olympiasiegen ins Becken springen, er musste ins offene Meer. Vor Kapstadt schwamm er 100 m gegen einen Weißen Hai. Wie genau, verriet er nicht, denn das Rennen wird erst am 23. Juli in den USA (29. Juli in Deutschland) ausgestrahlt. "Es waren 15 Sicherheitstaucher in der Nähe", berichtete er. Zudem bekam er eine Monoflosse, um seine Geschwindigkeit zu verbessern.

Denn eigentlich hat selbst der schnellste Mensch gegen einen Hai keine Chance. "In einem Rennen war meine höchste Geschwindigkeit vielleicht acht bis neun Stundenkilometer", sagte Phelps, ein Weißer Hai ist mehr als fünfmal so schnell.

Immer im Schatten des Superstars schwamm sein langjähriger Weggefährte Lochte, der jetzt eine Sorge weniger hat. Nach seiner Räuberpistole bei den Olympischen Spielen wies ein Berufungsgericht in Brasilien die Klage gegen den sechsmaligen Olympiasieger ab. Der 32-Jährige hatte in Rio für einen Skandal gesorgt, als er mit Teamkollegen behauptet hatte, mit vorgehaltener Waffe überfallen worden zu sein. In Wahrheit hatten die Amerikaner jedoch an einer Tankstelle randaliert.

Der US-Verband sperrte ihn daraufhin für zehn Monate, bei der WM in Budapest kann er deshalb seine drei Titel von 2015 nicht verteidigen. Sein Comeback verschob er gerade erst nach der Geburt seines ersten Kindes. Die Schlagzeilen stahl ihm wieder einmal sein alter Rivale Phelps.

(sid)
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