"Streng geheime" Untersuchungen Bundesrepublik wusste früh von DDR-Doping
Erfurt · Die Bundesrepublik hat vom systematischen Doping im DDR-Sport deutlich früher gewusst als bislang bekannt. Das belegen jetzt freigegebene Akten des Bundesnachrichtendienstes, die dem MDR Thüringen vorliegen.
04.02.2014
, 18:34 Uhr
Demnach sammelte der bundesdeutsche Geheimdienst spätestens seit 1974 umfangreiche Informationen zur Anabolika-Forschung in der DDR.
Demnach sollte im Rahmen der Leipziger Forschung jeder Verbandsarzt für das jeweilige Trainingsjahr der Athleten eine "Konzeption zur Behandlung mit Anabolika erarbeiten, in der für jeden zu behandelnden Sportler Behandlungszyklus und Dosierung schriftlich festzulegen" waren. Zur Leistungssteigerung sei das Anabolikum Oral-Turinabol, die berühmt-berüchtigten "Blauen Blitze", verwendet worden.