Rudern Deutschland-Achter trumpft zum elften Mal beim Marathon auf

Rendsburg · Zwei Wochen nach der schmerzlichen Niederlage bei der Weltmeisterschaft in Amsterdam hat der Deutschland-Achter auf dem Heimatrevier alte Stärke demonstriert. Das Team um Schlagmann Felix Wimberger gewann am Sonntag zum elften Mal den Kanal-Cup.

Das ist der neue Deutschland-Achter
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Nach 12,7 Kilometern auf dem Nord-Ostsee-Kanal von Breiholz nach Rendsburg ließ das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) bei der 14. Auflage der Konkurrenz keine Chance. Weltmeister Großbritannien war allerdings nicht dabei.

Der Deutschland-Achter fuhr bei Regen und Wind nach 39:22,67 Minuten als erstes Boot über die imaginäre Ziellinie unter der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke. Platz zwei beim härtesten Ruderrennen der Welt belegten die Niederlande vor dem WM-Vierten USA. Nur 2005, 2006 und 2010 musste sich der Deutschland-Achter auf der künstlichen Wasserstraße geschlagen geben. Den drei Jahre alten Streckenrekord (35:43,36 Minuten) konnten die Gastgeber allerdings nicht brechen, dafür waren die Bedingungen nicht gut genug.

"Es war wichtig, bei dem Gegenwind nicht zu überziehen", sagte Ralf Holtmeyer in der ARD. Der Bundestrainer war Zeuge der beeindruckenden Aufholjagd seines Paradebootes. Mit hoher Schlagzahl überholten die Deutschen die furios gestarteten Holländer und fuhren das harte Rennen vor mehreren zehntausend Besuchern von der Spitze an zu Ende. "Das hat uns schon überrascht, dass die Holländer so schnell losgefahren sind", sagte Holtmeyer. Steuermann Martin Sauer manövrierte das Boot taktisch brillant über die Marathon-Distanz und feuerte seine Crew immer wieder an. Technisch und körperlich waren die Deutschen am Ende deutlich überlegen.

Am Vortag hatte das deutsche Flaggschiff beim Sprint-Cup über 270 Meter auf der Hamburger Binnenalster die selben Konkurrenten bezwungen. Mit dem Sieg im Finale gegen den WM-Dritten Polen mit 0,28 Sekunden Vorsprung sicherten sich die Gastgeber den besten Startplatz auf dem Kanal. "Ich dachte eigentlich, die physisch sehr starken Polen würden gewinnen, weil wir drei Umbesetzungen aus zeitlichen Gründen hatten", meinte Holtmeyer. "Aber es hat überraschend gut geklappt, und wir sind sehr zufrieden."

(dpa)
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