Teamwertung Dressur-Equipe holt zum 23. Mal EM-Gold

Göteburg · Die deutschen Dressurreiter haben bei der EM in Göteborg das erste Gold abgeräumt, Marcus Ehning rundete mit einem zweiten Platz im Zeitspringen die gute Bilanz ab.

 Isabell Werth mit ihrem Pferd Weihegold.

Isabell Werth mit ihrem Pferd Weihegold.

Foto: afp, PLU HL

Zum 23. Mal seit 1965 geht der Mannschafts-Titel in der Dressur nach Deutschland, Isabell Werth mit Weihegold, Sönke Rothenberger mit Cosmo, Helen Langehanenberg mit Damsey und Dorothee Schneider mit Sammy Davis jr. düpierten die Konkurrenz aus Dänemark mit 13 Punkten Vorsprung.

Die junge deutsche Springreiter-Equipe verpasste dagegen im Zeitpringen eine bessere Ausgangsposition für den Nationenpreis, der am Donnerstag mit dem ersten Umlauf beginnt - dafür sprang Marcus Ehning mit Pret a Tout in die Bresche. Der 43-Jährige legte eine perfekte Nullrunde hin und tat damit einen ersten wichtigen Schritt auf dem Weg ins Einzelfinale am Sonntag.

Als Isabell Werth und Weihegold nach einem brillanten Grand Prix auf die Schlusslinie einbogen, war für die Dressurreiter der 23. deutsche EM-Titel seit 1965 endgültig unter Dach und Fach. Überraschen konnte es in Göteborg niemanden, zu überlegen hatten die beiden Mannschafts-Olympiasieger Rothenberger und Schneider sowie Langehanenberg ihrer Vorreiterin bereits eine breite Goldspur gelegt.

Die besten 30 Reiter im Grand Prix kämpfen am Freitag im Grand Prix Spécial um die ersten drei Einzel-Medaillen. Die 15 Besten aus dem Spécial, allerdings maximal drei Reiter pro Nation, ermitteln dann am Samstag Sieger und Platzierte in der Grand Prix Kür.

Dass die deutsche Springreiter-Equipe dagegen trotz Ehnings Meisterleistung nur als Siebter unter 16 Teams und mit 11,52 Punkten belastet in den Nationenpreis geht, ist dem missglückten EM-Debüt der Team-Youngster Maurice Tebbel mit Chacco's Son und Laura Klaphake mit Catch me if you can geschuldet. Beide leisteten sich jeweils zwei Fehler, am Ende standen die Plätze 59 (Tebbel) und 65 (Klaphake) unter 80 Startern. 13. wurde Philipp Weishaupt mit dem mächtigen Schimmel Convall, der lange gut unterwegs war, sich aber im letzten Drittel doch noch einen Abwurf leistete.

"Man hat Maurice und Laura deutlich angemerkt, dass die Erfahrung fehlte", sagte Becker: "Aber irgendwann und irgendwo müssen sie ja mal anfangen, das haben wir doch alle hinter uns." Becker sieht auch in der Nationenwertung nicht ganz so schwarz: "Ja, wir haben einen Rückstand, aber sind dennoch in Reichweite." Es führt die Schweiz mit 5,15 Punkten vor Olympiasieger Frankreich (6,78) und Gastgeber Schweden (7,21).

(sid)
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