Doping Hammerwurf-Olympiasieger Annus gibt Gold ab

Budapest (rpo). Der des Dopings überführte ungarische Hammerwurf-Olympiasieger Adrian Annus hat seine Meinung geändert und wird seine Goldmedaille nun doch zurückgeben. Allerdings will er die Medaille ausschließlich Pal Schmitt, dem Präsidenten des nationalen Olympischen Komitees von Ungarn (MOB), in die Hand drücken.

"Er hat mir in Athen die Medaille um den Hals gehängt, jetzt soll er sie auch wieder zurücknehmen. Wenn er kommt, werde ich ihm die Sache aus meiner Sicht erklären," sagte Annus der ungarischen Nachrichtenagentur MTI. Annus war am 30. September wie auch der ebenfalls disqualifizierte Diskuswurf-Olympiasieger Robert Fazekas vom ungarischen Leichtathletikverband für zwei Jahre gesperrt worden. Beide hatten Einsprüche gegen die Urteile angekündigt.

Bis zur Weiterverhandlung wollte Annus sein Gold behalten, änderte nach einer Drohung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) aber seine Meinung. Das IOC hatte dem MOB am Mittwoch den Ausschluss aus der olympischen Familie und Streichung finanzieller Fördergelder angedroht, sollte die Goldmedaille nicht bis zum 31. Oktober zurückgegeben werden. "Wenn durch meine Angelegenheit anderen Sportlern Schaden droht, werde ich die Medaille zurückgeben", sagte Annus. Neuer Olympiasieger ist nach Annus' Disqualifikation der Japaner Koji Murofushi.

(sid)
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