Champions Trophy Hockey-Männer melden sich in der Weltspitze zurück

Nachdem Kapitän Moritz Fürste und Welthockeyspieler Tobias Hauke die fünf Kilo schwere Silbertrophäe im Kalinga-Stadion von Bhubaneswar in Empfang genommen hatten, stimmten die Olympiasieger "Campione"-Gesänge an.

Deutschland triumphiert bei der Champions Trophy
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Deutschland triumphiert bei der Champions Trophy

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Zum zehnten Mal hatte Olympiasieger Deutschland gerade die Champions Trophy gewonnen und sich eindrucksvoll in der Weltspitze zurückgemeldet. Im indischen Bhubaneswar setzte sich die stark verjüngte Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise gegen den dreimaligen Titelträger Pakistan mit 2:0 (1:0) durch.

"Wir haben heute defensiv einen super Job gemacht, letztlich mit der Ecke kurz vor Schluss nur eine einzige Torchance zugelassen. Leider haben wir es versäumt, den Sack etwas früher zuzumachen", sagte Weise, der zufrieden resümierte: "Insgesamt war das hier ein Toperlebnis für die Jungs nach der nicht so schönen Gruppenphase. Ich denke, das ist ein wohltuender Abschluss dieses Jahres nach der weniger erfolgreich verlaufenen Weltmeisterschaft."

Das Team um Kapitän Moritz Fürste startete entschlossen in das Duell gegen die Pakistani. Angefeuert von den 7000 Zuschauern verpassten Christopher Rühr (2.) und Fuchs (13.) eine frühe Führung zunächst nur knapp. Einzig die Ausbeute bei Strafecken war kritikwürdig, so dass die Pakistani bis tief in die zweite Hälfte im Spiel blieben.

Christopher Wesley (18.) erzielte dann per Stecher im zweiten Viertel die Führung für die konzentriert auftretende Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), die in Indien sieben Junioren-Weltmeister von 2013 im Kader hatte. Für den Endstand sorgte Florian Fuchs (58.).

"Das ist ein richtig schweres Turnier, der Sieg ist großartig", sagte Stürmer Martin Zwicker, der zum besten Spieler des Finales gewählt wurde: "Wir sind sehr stolz auf diese Leistung."

Schon im Halbfinale am Samstag hatten die Europameister von 2013 beim 3:2-Sieg gegen Weltmeister Australien ihre Klasse nachgewiesen. Und so kann Markus Weise mit dem Stand der Kaderentwicklung mit Blick auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 zufrieden sein. "Wir haben hier eine spannende Truppe zusammen, die ja auf vielen Positionen neu besetzt war. Die haben sich hier gut rein gebissen ins Turnier. Da gibt es nichts zu meckern", lobte der Coach seine größtenteils junge Mannschaft.

Im kommenden Sommer werden beim Halbfinalturnier der World League in Buenos Aires (3. bis 14. Juni) erste Tickets für die Spiele in Brasilien vergeben. Die Aussichten darauf erscheinen vielversprechend, dabei verlief die Gruppenphase in Bhubaneswar zunächst holprig. Nach dem Auftaktsieg über Indien (1:0) enttäuschten die DHB-Männer bei den Niederlagen gegen die Niederlande (1:4) und Argentinien (0:3). Doch ab der K.o.-Phase und dem Duell mit England (2:0) zeigte Weises Team die gewohnte Stärke.

Im Sommer hatte der DHB noch bei der Weltmeisterschaft in Den Haag mit Platz sechs das schlechteste Ergebnis der Geschichte verdauen müssen.

(sid)
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